Skip to main content

Caro's Welt

10. Januar 2024

Finde Deinen alkoholfreien "Öffner"

Tag 11 - Warum trinkst Du? 

Ich trank, um mich besonders (anders) zu fühlen. 

Darum trank ich 

Höher, schneller, weiter, geiler, schöner, besser...

Ganz viel auf einmal. Ständig unter Strom, immer aktiv, überaus emotional. So war ich. Das Heldenkind einer “Alki”, die sich und der ganzen Welt zeigen wollte, wie liebenswert sie doch eigentlich ist. Am besten zeigte ich das durch Leistung und angepasstes Verhalten zu Menschen, deren Anerkennung und Wertschätzung für mich wichtig waren. Gefallen, wenig negativ auffallen, andere begeistern, nicht belasten, in diversesten Rollen.

Das ist anstrengend.

Um “runter zu kommen” und “abschalten” zu können, trank ich und belohnte mich. Ich beruhigte mich auch und versetzte mich in einen entspannten Zustand. Schon in frühen Lebensjahren, übertritt ich regelmäßig dabei den Sweet Spot und machte Erfahrungen, an die ich mich entweder nicht mehr erinnern kann oder möchte. Seitdem ich alkoholfrei lebe, beginne ich zu lernen, wer ich eigentlich bin und was ich eigentlich brauche.

Challenge 11 - Genuss ja, Gift nein?

Ein Gedankenspiel von Dean Burnett (“The Idiot Brain”): Jemand lädt dich zu einem Rendevue ein. Die Stimmung ist besinnlich, Kerzen, Kamin, schöne Musik. Dieser jemand bietet Dir an, ein Gift zu trinken, ein zartes, süßliches natürlich - keine Sorge. Es kann Deine Stimmung etwas heben, dich lockern, du wirst lachen, irgendwann wird es deine Sprache sperriger machen, Gehen wird schwerfallen. Du kannst dich womöglich am nächsten Morgen nicht mehr an die Details des Abends erinnern - und dein Schädel brummt.

Stell dir jetzt bitte vor, du müsstest dieses Gift im Laden kaufen und selbst zur Einladung mitbringen.

Irgendwie irrsinnig?

Denke nun an Menschen, die dir am Herzen lieben, an deine Kinder zum Beispiel. Kannst Du Ihnen guten Gewissens raten, wenn sie sich Menschen öffnen wollen und gut fühlen wollen, Alkohol zu trinken?

Solution 11 - Finde Deinen alkoholfreien “Öffner”

Um die Gründe besser verstehen zu können, warum du trinkst und warum du manchmal zu viel trinkst oder trinkst, obwohl du es dir anders vorgenommen hattest, beobachte dich in nächster Zeit genauer und finde heraus, welche emotionalen Trigger, Stress oder soziale Situationen dich zum Trinken verleiten.

Frag dich mal, ob es Gewohnheit, Langeweile oder Druck von außen oder innen ist. Achte auf Veränderungen in deinem Lebensstil oder mentale Zustände, die deinen Konsum beeinflussen. Sprich mit Freund:innen oder Fachleuten über deine Gefühle und persönlichen Herausforderungen.

Finde alkoholfreie Alternativen, um Stress abzubauen oder Spaß zu haben. Selbstreflexion hilft dir, deine Trinkmotivation zu verstehen und schließlich einen Weg zu finden, um deinen Alkoholkonsum zu reduzieren oder sogar zu beenden.

Ausblick Tag 12 - Alkoholfreies Liebesspiel

Alkoholfreie Alternativen und alkoholfreie Entspannungshilfen sind vor allem auch für dein Liebesleben wichtig. Trinkst du regelmäßig Alkohol, um in Stimmung zu kommen, Hemmungen fallen zu lassen und deine Erotik mit anderen Menschen auszuleben? Dann könnte sich alkoholfrei Frust bei deiner Libido einstellen, was ja völlig kontraproduktiv für ein ausgeglichenes Seelenleben sein kann.

Alkoholfreies Erleben von Liebe und Sex musste ich auch erstmal lernen. Auch hier kommt offene und stigmafreie Kommunikation wieder ins Spiel. Alkoholisiert trauen wir uns mehr. Alkoholisiert bekommen wir weniger mit. Alkoholisiert entwickeln wir eine andere Euphorie.

Sex (neu) nüchtern genießen erfordert eine neue Offenheit und viel Vertrauen und genügend Zeit für sich und deine:n Partner:in.

Neugierig geworden? Ich auch!
Ein paar alkoholfreie stigmafreie Liebestipps gibt es 
morgen.

Bis denne!

Mehr Input für Dich, Deine Familie oder Deine Unternehmenskultur?

Melde Dich gerne direkt bei mir