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Caro's Welt

09. Januar 2024

Gemeinsam vereinsamen

Gemeinsam vereinsamen

Tag 10 - Sucht - die stille Epidemie

Über Burn-Out und Bore-Out

Leistungsdruck und täglich hohe Erwartungen an uns selbst gefährden unser Wohlbefinden und mentale Gesundheit ebenso wie dauerhafte Unterforderung, fehlendes Interesse oder Einsamkeit.

Kritisch werden solche Dauerspiralen, wenn wir uns im Alltag so strapazieren, dass wir regelmäßig zu wenig Kraft haben, uns etwas Gutes zu tun.
Oft fehlt die Motivation zur Selbstfürsorge oder 
Konzentration, “gesunde” Entscheidungen für uns zu treffen. Zu müde, um ins Bett zu gehen. Zu kaputt, um raus an die frische Luft zu gehen. Zu ausgelaugt, um Atemübungen zu machen, zu meditieren oder zu Lesen...

Dafür haben ungesunde Gewohnheiten, die in Millisekunden ohne Aufwand unser Belohnungssystem ansprechen leichtes Spiel.

Zucker, Alkohol, Nikotin, Internet, Arbeit...

Challenge 10 - Durchbreche das Schweigen

Eine Kultur, die sich aus leistungsorientierten Erfolgen Wertschätzung zieht, ist für einen offenen Umgang mit mentaler Ungesundheit und Suchterkrankungen eher hinderlich. In einem Umfeld, das von ständigem Vergleich und Konkurrenz geprägt ist, vereinsamen Menschen oft gemeinsam im täglichen Kampf um Anerkennung.

Zu wenig Zeit und Ruhe bleiben im Familien- und Arbeitsalltag, um authentische zwischenmenschliche Verbindungen aufzubauen oder zu pflegen. Dagegen schleicht sich eine emotionale Verbundenheit zu beruhigenden und betäubenden Hilfsmitteln in unser Leben, die uns voneinander isolieren.

Offene Gespräche finden zu selten alkoholfrei und ohne mediale Ablenkung statt, weil Menschen im echten Leben die Verbindung zueinander sowie die Kraft und den Mut zu ihrer eigenen Wahrheit verlieren.

Solution 10 - Mut zur Wahrheit

Der erste Schritt zur Veränderung: durchbreche Dein Schweigen, überwinde Deine Ängste. Rede darüber, wie es Dir wirklich geht.

"Was ist das Tapferste, das du je gesagt hast?",fragte der Junge. "Hilfe", sagte das Pferd. (Charlie Mackesy)

Warum schweigen wir über unsere Probleme? Warum schämen wir uns für Probleme? Warum haben wir Angst, uns zu öffnen und so zu zeigen, wie wir wirklich sind?

Weil wir befürchten, nicht anerkannt und geschätzt zu werden, wenn wir Schwäche zeigen. Weil wir mithalten wollen, weil wir dazu gehören wollen, weil wir soziale Wesen sind, die alle eigentlich nur eines brauchen:

Zwischenmenschliche Verbundenheit.


Und was machen wir Deutschen am liebsten, um uns zwischenmenschlich verbundener zu fühlen?

Wir trinken zusammen Alkohol.

Ausblick Tag 11 - Warum trinkst Du? 

Das ist eine wesentliche Frage, deren Antworten Dir sehr dabei helfen können, weniger oder gar nicht mehr zu trinken. Suchterkrankungen sind häufig Ausdruck tieferliegender emotionaler oder sozialer Probleme bzw. Negativerfahrungen. Der Drang nach Suchtmitteln kann eine Flucht vor persönlichen Konflikten, Stress oder einem Gefühl der Leere sein. Missbräuchlicher Alkoholkonsum kann Symptom einer emotionalen Deregulierung oder psychischen Erkrankung sein, kann aber ebenso Ursache für verschiedenste schwere und chronische Volkskrankheiten sein.


Frühzeitige Suchtprävention inklusive Aufklärung 
über Risiken von ALLEN! Suchtmitteln (auch und insbesondere Alkohol) sowie Hilfestellungen für eine gesunde Balance aus Leistungsanspruch und mentalem Wohlbefinden durch aktive emotionale Selbstregulierung gehört meiner Meinung nach bereits in das frühe Familienleben, Schulbildung und gelebte Unternehmenskultur.

Bis morgen!

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