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Caros Tipps

Abstinenzangst & Mangelnder Selbstwert

  • Blog Teaser: Denkmuster Problematischen Trinkens

Caro's Welt

Unserem Betrachtungsmodell liegt die Annahme zugrunde, dass zu dem Beobachtungszeitraum kein oder kaum ein Bewusstsein für die Vorzüge einer längeren Alkoholfreiheit existiert und Alkohol vordergründig unkritisch als #Genussmittel oder #Kulturgut wahrgenommen wird. Der alkoholisierte Zustand wird stets herbeigesehnt, der alkoholfreie eher überwunden oder ausgehalten, als genossen.  

Menschen, die unter einem problematischen Umgang mit #Alkohol leiden, sind sich ihrer (beginnenden oder bereits gewöhnlich entwickelten) #Abhängigkeit und gedanklichen Unfreiheit nicht bewusst bzw. verdrängen Phasen, in denen sie sich mit ihrem #Alkoholkonsum nicht gut fühlen. Probleme mit Alkohol werden relativiert oder verharmlost und eher in der trinkenden Person als in der Substanz Alkohol als #Droge gesehen.

Kontrollverlust wird negativ konnotiert als menschliches Fehlverhalten oder Charakterschwäche bzw. mangelnde Willenskraft kategorisiert oder als lustige Wirkung eines jederzeit maßvoll genießbaren Zellgifts bagatellisiert.

Bei problematischem Trinkverhalten wird häufig ein mangelnder #Selbstwert mit einem übersteigerten #Selbstbewusstsein mit möglicher Selbstüberschätzung oder Selbstüberzeichnung versucht zu verdecken. In der Außendarstellung kann entweder eine gewisse #Überheblichkeit oder unreflektierte #Opferhaltung beobachtet werden.

Der Moment X, bis wann ein trinkender Mensch weniger, kontrollierter oder länger nicht mehr trinken möchte, wird immer wieder weiter geschoben. Trinkregeln werden je nach Situation neu definiert oder angepasst.

Regelbrüche oder Kontrollverlust wird regelmäßig gerechtfertigt, auch durch zahlreiche gesellschaftliche Anlässe. Währenddessen sinkt das Selbstvertrauen in die eigene Kompetenz für kontrolliertes Trinken. Die eigene Selbstwirksamkeit wird ständig in den Ring mit der meist unterschätzten Droge der Welt geworfen, um bei einem Leben mit Alkohol mithalten zu können.

Ein alkoholfreies Leben wird in dieser Phase als persönliche Kapitulation, Unfreiheit und als Ende eines gesellschaftlich erstrebenswerten Lebens wahrgenommen.

Wie frei und vitalisierend sich eine Alkoholunabhängigkeit anfühlen kann, kann aus Angst vor einem potentiellem Eingeständnis einer lebenslangen Suchterkrankung mit dem #Stigma Alki während dieses Mechanismus in bereits frühen Phasen der beginnenden Alkoholabhängigkeit mit noch bestehender Chance auf Heilung (ohne Rückfall) oft nicht ohne externe Impulse identifiziert und verstanden werden.

In vielen Fällen muss erst ein großer persönlicher oder körperlicher Leidensdruck entstehen, bevor Menschen aus dem beschriebenen Denkmuster ausbrechen können. In einigen Fällen helfen positive Beispiele anderer Betroffener, um Sucht zu entstigmatisieren, Alkoholprobleme zu erkennen, sich einzugestehen und Hilfe zu suchen.

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Achtsamkeit & Atmen

  • Blog Teaser: Impuls 14: Bewusste Atmung die "vergessene Kunst"

Caro's Welt

Tag 14 - Achtsamkeit & Atemübungen

Aufmerksame Atmung kann Dein Leben nachhaltig verändern

Bewusstes Atmen

Richtige Atemtechniken sind oft unterschätzt. Atmen tun wir ja alle, meistens von ganz alleine, die ganze Zeit. Tatsächlich ist aktive Atmung von entscheidender Bedeutung für unser Gehirn und Gesundheit. Sie kann gegen Stress, Angst, Herz- Kreislauf-Beschwerden und viele andere Probleme helfen, wie z.B. über Cravings hinweg helfen.

Eine Studie zeigt, dass 60 bis 80 Prozent aller Menschen viel kürzer und flacher atmen, als es eigentlich für sie gut wäre – sie atmen falsch (Quelle: Barmer).

James Nestor spricht von der “vergessenen Kunst" und hat in seinem Buch “Breath” Erkenntnisse zum Luft holen zusammengetragen, die es seit hunderten, teils sogar tausenden von Jahren gibt – die wir aber vergessen haben. Heute gibt es für Euch zwei renommierte Ansätze für Atemübungen. Das letzte Mal atmete ich aktiv in meiner Mutter-Kind-Kur und hatte das Thema auch aus den Augen verloren.

Danke liebe Julia für den Impuls!

Nadi Shodana - Yoga Wechselatmung

Die Wechselatmung ist die bekannteste Yoga Atemübung und ein echter Allrounder. Sie hilft sowohl beim Einschlafen, als auch beim Wachwerden am Morgen, wirkt harmonisierend und ausgleichend auf unser System. Nadi Shodana bedeutet “Reinigung der Energie- Kanäle”. Durch die Atmung werden energetische Blockaden gelöst, sodass die Energie wieder frei fließen kann.

Und so geht’s:

Für die Wechselatmung hältst Du Dir abwechselnd ein Nasenloch zu und atmest durch das andere. Dazu nutzt Du den Daumen und Ringfinger einer Hand. Das Atemmuster folgt einer liegenden 8, das heißt: Du atmest links ein, rechts aus, rechts wieder ein, links aus, links wieder ein, rechts aus und so weiter. Quelle und weitere Anleitungen mit Videos:

https://www.yogamehome.org/yoga- wechselatmung

4-7-8-Atmung - Zum Einschlafen

Diese Atemtechnik versetzt den Körper in einen tiefen Entspannungszustand und hilft auch gut, um schneller einzuschlafen. Sie kann Panikattacken, Angstzustände sowie Heißhunger oder Cravings reduzieren.

Und so geht’s:

Einatmen und mit einem pustenden Geräusch durch den Mund ausatmen. Mund schließen und ruhig durch die Nase einatmen, währenddessen innerlich bis vier zählen. Luft anhalten und dabei idealerweise bis sieben zählen. Geht das (noch) nicht, erst mit weniger Zählern üben und sich im Lauf der Zeit weiter steigern. Mit geöffnetem Mund und hörbarem Geräusch vollständig ausatmen, dabei bis acht zählen.

Quelle und weitere Atemtechniken: https://www.barmer.de

Ausblick Tag 15 - Halbzeitbilanz Dry January

Wie geht es Euch nach den ersten 2 Wochen im neuen Jahr?

Heute haben wir im Team darüber reflektiert, wie wenig “erfrischend” der Jahreswechsel auf 2024 für viele Menschen offenbar verlief wenn man die Stimmung im Land auf sich wirken lässt. Es hat mehr was von “was dieses Jahr wohl wieder an zusätzlichen Eskalationen bringt” oder “die Feiertage brachten nicht die erwünschte Erholung” und dabei ist der Vorsatz Nummer 1 “weniger Stress”. Angst, Wut und Frust machen sich weiter breit. Das auf der gesellschaftlichen Ebene.

Und wie sieht es in uns aus? Ich habe mir vorgenommen, mich stärker zu fokussieren und arbeite noch daran, meinen Vorsatz umzusetzen :-) Veränderung ist ein Prozess, eine Reise zu und mit Dir. Auch wenn Du in den letzten 14 Tagen Alkohol getrunken hast, bleib dabei, Dir jeden Tag was Gutes zu tun.

Es geht um Dich, Dich zu stärken, Alkohol weniger zu brauchen.

Gib Dir Zeit.

Bis morgen!

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Alkohol ist das schädlichste Suchtmittel weltweit

  • Blog Teaser: Alkohol hat die größte soziale Zerstörkraft

Caro's Welt

Alkohol ist das schädlichste
Suchtmittel weltweit
Eine im Fachmagazin 𝐋𝐚𝐧𝐜𝐞𝐭 veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Alkohol die gefährlichste Droge unter den Suchtmitteln ist. Zwar sind Heroin, Crack und Metamphetamine die tödlichsten Rauschgifte, aber sie haben bei weitem nicht die gleiche soziale Zerstörungskraft wie Alkohol.

𝐖𝐚𝐫𝐮𝐦?

Weil Alkoholmissbrauch viel 𝐬𝐭ä𝐫𝐤𝐞𝐫 𝐯𝐞𝐫𝐛𝐫𝐞𝐢𝐭𝐞𝐭 ist und sich der Missbrauch von Alkohol noch stärker auf alle gesellschaftlichen Bereiche auswirkt, besonders stark auf das soziale Umfeld.

Alkoholkonsum steht im Zusammenhang mit 𝐡ö𝐡𝐞𝐫𝐞𝐧 𝐓𝐨𝐝𝐞𝐬𝐫𝐚𝐭𝐞𝐧, vor allem mit volkswirtschaftlichen und onkologischen Begleit- sowie Folgeerkrankungen, auch dann wenn das Zellgift "verantwortungsvoll" als "Genussmittel" und (noch) nicht als Suchtmittel gebraucht wird.

Spielt Alkohol bei 𝐆𝐞𝐬𝐞𝐭𝐳𝐞𝐬𝐯𝐞𝐫𝐬𝐭öß𝐞𝐧 häufiger eine Rolle als andere Drogen.

Drogen werden in Kriegen bewusst als Waffen eingesetzt. 

Fazit des 𝑬𝒖𝒓𝒐𝒑ä𝒊𝒔𝒄𝒉𝒆𝒏 𝑫𝒓𝒐𝒈𝒆𝒏𝒃𝒆𝒓𝒊𝒄𝒉𝒕𝒔 2022 "Überall, alles und jeder".

Ü𝐛𝐞𝐫𝐚𝐥𝐥: "Heutzutage können wir die Auswirkungen der Drogenproblematik fast überall beobachten. In der Europäischen Union verschärft die Drogensituation andere wichtige Probleme wie Obdachlosigkeit, die Behandlung psychiatrischer Erkrankungen und die Eindämmung der Jugendkriminalität. In einigen Ländern sehen wir auch eine Zunahme von Gewalt und Korruption aufgrund der Situation auf den Drogenmärkten.

𝐀𝐥𝐥𝐞𝐬: "Aus unserem Bericht über das Phänomen der neuen psychoaktiven Substanzen geht hervor, dass fast alles, was über ein psychoaktives Potenzial verfügt, nun auf dem Markt mit falscher Kennzeichnung angeboten werden kann, wodurch die Konsumenten dieser Substanzen über deren Zusammensetzung möglicherweise im Unklaren sind."

𝐉𝐞𝐝𝐞:𝐫: "Wir müssen erkennen, dass heute jeder in irgendeiner Weise von Drogenkonsum betroffen ist. Unmittelbar sehen wir dies bei denjenigen, die Probleme bekommen und eine Behandlung oder andere Dienstleistungen benötigen. Die indirekten Folgen mögen eher unsichtbar bleiben, sind aber genauso von Bedeutung. Dazu gehören schutzbedürftige junge Menschen, die für Straftaten rekrutiert werden, eine erhöhte Belastung der Gesundheitshaushalte und die Kosten für die Gemeinschaften, die sich unsicher fühlen oder in denen die Institutionen durch Korruption und Kriminalität untergraben werden."

Meine ganz persönliche Frage:

Kann ich als mehrfach alkoholgeschädigtes "Kind, Leistungsbeitragende und Mutter" in Deutschland von unterlassener Fürsorgeleistung sprechen, weil wir nicht hinreichend über die gesundheitlichen und sozialen Risiken von Alkoholl in unserer Gesellschaft aufgeklärt werden?

Die Forderungen nach höherer Besteuerung, begrenzter Verfügbarkeit und stärkerer Aufklärung laufen wie viel Jahrzehnte schon ins leere, sehr wertgeschätzte wirtschaftspolitische Entscheider:innen?

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Alkoholfrei Alleinstehend

  • Blog Teaser: Impuls 13: Alkoholfreie Datingplattform

Caro's Welt

Tag 13 - Alkoholfreie Datingplattform

“Junge Singles daten alkoholfrei” lese ich immer häufiger als “Trend” - und was machen wir “Alten”?

Alkoholfrei Alleinstehend 

Allein sein.

Manchen fällt es leicht und erleichtert ihr “sein”, manchen fällt es schwer und sie empfinden es als belastend. Allein sein kann Freiheit und Leere bedeuten. Je nach Gefühlslage setzen wir Alkohol unterschiedlich als Instrument ein. Um leeren Raum auszufüllen oder um ein freies Gefühl zu verstärken.

Alkoholfrei zu leben kann einen manchmal alleine dastehen lassen, gefühlt. Mit meiner Entscheidung alkoholfrei zu leben, stehe ich nicht alleine, aber es isoliert mich vom Gefühl her manchmal schon. Es ist in meiner Generation kein Mainstream.

Diversität, Inklusion und Nachhaltigkeit leben bedeutet auch, alkoholfreie Freizeit miteinander zu pflegen.

Unterstütze Dein Mindset und Dein Umfeld, indem Du mit Menschen, die Dir am Herzen liegen regelmäßig bewusst alkoholfrei Zeit verbringst, statt automatisch wenn es um gemeinsame Treffen geht Alkoholtrinken aktiv mit einzuplanen.

Challenge 13 - Alkoholfreie Akzeptanz 

Jede alkoholfreie Selbsterfahrung im Alltag kann Dein Selbstvertrauen und Deine Selbstliebe stärken. Liebst Du Dich selbst, kannst du andere Menschen aufrichtiger lieben. Liebst Du Dich selbst, schüttest Du Dir nicht unentwegt zu viel Alkohol rein, um Dich weniger leer zu fühlen.

Bist Du mit Dir nicht im Reinen, kann keine Beziehung zu einem anderen Menschen Dein Leben erfüllen. Ich habe das erst sehr spät begriffen und lebte früher Beziehungen, um mir Liebe und Anerkennung von außen zu holen, um mich von mir selbst abzulenken, um mich aufzuwerten, um mir Bestätigung zu holen.

Jetzt wird es wieder etwas “esoterisch”:

Selbstakzeptanz!

Akzeptiere Dich selbst mit all Deinen Stärken und Schwächen. Werde Dir Deines “selbst” bewusster und setze klare Grenzen zu anderen Menschen in Dir, um stärker bei Dir selbst zu sein. Stehe zu Dir, Deinem sein und Deinen Überzeugungen (Rassismus und Menschenfeindlichkeit ausgeschlossen). 

Solution 13 - Alkoholfreie Annäherung

So, und wenn Du Dir näher gekommen bist, dann fällt es Dir auch leichter auf andere Menschen zuzugehen.

Wenn Du in Menschen etwas schönes siehst, sag es ihnen.Für Dich dauert das nur einen Augenblick, für sie kann es ein Leben lang nachhallen und von Bedeutung sein.

Als ich zu viel Alkohol trank, war ich manchmal richtig gehässig, bewertend, einfach mies drauf und oft in einer “Opferhaltung”. Ohne Zellgift in unserem Körper, wirken wir weniger giftig.

Ein nüchternes Lächeln mit klarem Kopf tut einfach gut. Lächle, und deine Welt umarmt Dich.Kommuniziere ohne Filter, sei offen und ehrlich in Gesprächen. Gehe raus und treffe Menschen in realen, öffentlichen Umgebungen.Besuche Veranstaltungen, die zu Deinen Interessen passen. Diesen Sommer veranstaltet GERTY NUSS ihre erste alkoholfreie Party am Ammersee. Informationen dazu folgen.

Ausblick Tag 14 - Achtsamkeit & Atemübungen

Alkoholfreier Atem ist eine Grundvoraussetzung, um miteinander achtsam zu atmen. Achtsame Atemübungen können Dich in Deinem alkoholfreien Alltag unterstützen.

Durch bewusstes Atmen gewinnen wir an innerer Stabilität und schaffen Raum für Selbstreflexion. Diese Atempausen fördern nicht nur Entspannung, sondern auch Deine Fähigkeit, stressige Situationen gelassener zu bewältigen. Eine regelmäßige Praxis unterstützt zudem Deine Selbstwahrnehmung und stärkt Dein Selbstvertrauen. Indem man sich auf den Atem konzentriert, wird eine bewusste Entscheidungsfindung gefördert, was dazu beitragen kann, impulsive Handlungen wie übermäßigen Alkoholkonsum zu vermeiden. Atemübungen unterstützen Dich effektiv, in Deinem Alltag weniger zu trinken oder es für einen längeren Zeitraum komplett zu lassen.

Bis morgen!

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Alkoholfrei in Stimmung kommen

  • Blog Teaser: Impuls 12: Alkoholfreies Liebesspiel

Caro's Welt

Tag 12 - Alkoholfreies Liebesspiel

Zwischenmenschliche Verbindungen sind alkoholfrei echter und stabiler

Alkoholfreie Extase 

“Ist harte Arbeit” - höre ich mich gerade denken.

Aber das waren nur meine persönlichen Bedenken damals. Alkohol war irgendwie meistens Teil des Vorspiels in meinen früheren Liebesleben. Aus verschiedenen Gründen. Im Beziehungsalltag, um den Absprung aus dem Gedankenkarussell zu schaffen. In neuen oder unbekannten Gefilden, um Hemmungen abzubauen. Dabei gibt es doch kaum etwas schöneres als sich morgens ausgeschlafen mit klarem Kopf aneinander zu kuscheln und sich Zeit nüchtern füreinander nehmen zu können.

Meiner Erfahrung nach ist neben offener und ehrlicher Kommunikation, körperliche Nähe überlebenswichtig für die Liebe im Alltag, vor allem für Eltern. Nun bist Du vielleicht in der Situation, dass Du weniger oder nicht mehr Alkohol trinken möchtest und Dein Partner oder Partnerin schon? Oder, dass ihr beide es gemeinsam “verlernt” habt ohne Rauschmittel in Stimmung zu kommen?

Challenge 12 - Alkoholfrei in Stimmung kommen

Dann seht es doch als gemeinsames Abenteuer, Eure Leidenschaft alkoholfrei neu oder wieder zu entdecken. Macht 1 mal pro Woche oder 1 mal pro Monat (setzt Euch ein realistisches Ziel, um Euch nicht direkt bei der Terminplanung ein Bein zu stellen) etwas anderes als sonst. Nur ihr 2. Raus aus dem Alltagstrott. Seid es Euch wert! Wenn es eng oder schwierig ist, einigt Euch mindestens auf1 Liebesstunde pro Wocheohne Euch anfänglich mit “wir müssen was ganz spezielles machen” zu stressen.

Die haltet ihr ein.

Und wenn ihr Euch nur schweigend in die Augen schaut und gemeinsam eine Atemübung macht. Begenet Euch offen und mit Verständnis für den anderen. Erinnert Euch, was ihr aneinander liebt. In der Liebesstunde gibt es keine Vorwürfe oder Bewertungen. Aber ihr könntet Euch ein Fußbad einlassen, Euch die Füße massieren, zusammen kochen, zusammen Musik oder ein Hörspiel hören oder tanzen oder direkt Liebemachen ;-)

Solution 12 - Zeit, Geduld und Vertrauen

Vertrauen, Ruhe und Zeit helfen mir, alkoholfrei in Stimmung zu kommen. Dann fällt es mir leichter, mich fallen zu lassen. Jede Art von positiver Kommunikation schafft Nähe. Oder gemeinsames Lachen. Und das beste Mittel für Stimmung im Alltag: Verlernt das Knutschen nicht! Mehr voneinander wollen und mehr Intimität schafft ihr in gemeinsamer Zeit ohne externe Ablenkung, Ruhe und Fokus nur auf Euch. Also Handys in einen anderen Raum legen und alle anderen Streaming-Geräte ausschalten und beiseite räumen. Geht zusammen ohne Plan einfach vor die Tür, erzählt Euch intime Phantasien, schließt Eure Augen gemeinsam oder setzt Euch gegenüber und schaut Euch länger in die Augen ohne zu sprechen. Ich schwöre auf gegenseitige Entspannungs- massagen. Auch wenn Du mal nicht direkt in Stimmung bist, können sinnliche Berührungen eine intime Atmosphäre schaffen.

Ausblick Tag 13 -

Alkoholfreie Datingplattform für Alleinerziehende und Singles

Auch ich gehörte zur o.g. Zielgruppe unseres nächsten Impuls für morgen. Als junge Single und später als alleinerziehende Mutter tat ich mich schwer, im Alltag alkoholfrei potentielle Partner kennenzulernen. Tagsüber bei Licht nüchtern, da sind irgendwie nicht so viele in Flirtlaune, jedenfalls keine Singles. Ich habe nicht wenig Erfahrungen mit Online-Datingplattformen.

Für alkoholfreie Liebe in Echt gibt es großen Bedarf und große Unsicherheiten. Wir starten diesen Sommer mit alkoholfreien Tanzcafés für Singles und Familien sowie alkoholfreien Partys für Alleinerziehende.

Lasst Euch überraschen.

Akut Interesse? Dann kontaktiert uns direkt. Die erste Sause dieses Jahr steigt mit uns am Ammersee!

Bis gleich oder bis morgen!

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Alkoholfreie Lebensfreude

  • Blog Teaser: Kulturwandel Bayern & Deutschland

Caro's Welt

Mir will das Zitat von Herrn Huber bei Lanz im ZDF diese Woche nicht so recht aus dem Kopf gehen "Lebensfreude schlecht reden"...

Genau diese kulturelle Verherrlichung des Alkoholtrinkens als wahren Genuss und echte Freude am Leben ist nach meinem Empfinden sozialisierter Betrug, nachdem seit 1988 bekannt ist, dass Alkohol in die gleiche karzinogene Gruppe einzuordnen ist wie Asbest.

Ich gönne jedem Menschen die private Entscheidung, sich mit einer Droge in einen euphorisierten Zustand oder Rauschzustand versetzen zu wollen. Auch ich möchte, dass das zu unserer persönlichen Freiheit gehört.

Es geht in der Diskussion um eine ehrliche Aufklärung über das Zellgift Alkohol nicht darum, ihn abzuschaffen oder das Trinken zu verbieten, sondern darum, das Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken zu schärfen. Und auch darum, durch einen kulturellen Wandel in Deutschland, Menschen die Chance zu geben auch alkoholfrei Lebensfreude zu entdecken sowie ohne Drogen Stress bewältigen, Entspannen, den Moment im Hier und Jetzt genießen oder in eine Ekstase kommen (wieder) zu erlernen. All das geht gesünder ohne Suchtmittel.

2013 starb meine Mutter an Leberzirrhose. 2014 kam mein erstes Kind zur Welt. Ich habe von der ersten Sekunde als das Leben in mir wuchs jedes erdenkliche Risiko versucht für mein Kind und mich von mir zu halten. Ich habe mich nicht mal mehr getraut auf einen Weihnachtsmarkt zu gehen, weil ich Angst hatte in einen Anschlag verwickelt zu werden. Dass ich 10 Jahre später ernsthaft darüber nachdenke, ob meine Söhne mit Waffen irgendwann unsere Demokratie verteidigen müssen, hätte ich diese Vision damals gehabt, hätte ich wohl gesagt "ich brauch einen Schnaps, der beruhigt die Nerven" so wie das die Großmutter bei Räuber Hotzenplotz auch seit langer Tradition weiß...

Jedenfalls: hätte mir jemand vor 20 oder 10 Jahren genau erklärt, wie gefährlich und krebserregend das Abbauprodukt von Alkohol Acetaldehyd bei geringsten Mengen bereits ist, wage ich die Hypothese aufzustellen, dass ich dann ggf. Jahre später nicht ein problematisches Trinkverhalten entwickelt hätte. Vielleicht hätte ich eine andere Sucht entwickelt, mein Krebsrisiko wäre heute allerdings wesentlich geringer.

2022 bekam ich eine ganz besondere Chance geschenkt, in den letzten 624 Tagen eine Lebensfreude, Klarheit und selbstbestimmte Kraft erleben zu dürfen, die ich bis dahin in keinem traditionellen Trinkmoment in Bayern, Köln oder Österreich erfahren hatte. Mein alkoholfreies Leben ist das schönste, was ich erleben konnte.

Ich möchte, dass meine Kinder in einer Gesellschaft groß werden, in der Lebensfreude, Wir-Gefühle und besondere Miteinander nicht immer automatisch von Drogenkonsum kulturell begleitet werden. Das ist doch ein völlig nachvollziehbares Bedürfnis, oder nicht?

Aber wieso geht das nicht? Und nein, ich werde Bayern nicht verlassen, ganz im Gegenteil, ich bleibe und werde helfen...

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Alkoholfreier Kinderalltag

  • Blog Teaser: Impuls 15: Eine Frage der Haltung für Kinder

Caro's Welt

Tag 15 - Alkoholfreier Alltag für Kinder 

Halbzeitbilanz DRY JANUARY - Können wir uns auf einen alkoholfreien Alltag für Kinder einigen?

Gewohnheit schafft Süchte

Ich lebe heute alkoholfrei, weil ich die Schwelle übertrat. In meinem Leben und in dem Leben meiner wichtigsten Bezugspersonen hat Alkohol zu viel kaputt gemacht, Leben und Familien vernichtet. Ich denke, jede:r der oder die meine Lebensgeschichte mitverfolgen konnte, kann nachvollziehen, warum ich Alkohol wie der Teufel das Weihwasser meidet und auf die Substanz nicht gut zu sprechen bin. Alkohol ist ein gefährliches Zellgift und die Verharmlosung der Volksdroge in unserer Gesellschaft von Seiten Politik und Wirtschaft empfinde ich persönlich als sozialen Betrug an Millionen von Kindern. Ginge es nach mir, würden wir für Kinder Rechte auf ein drogenfreies Aufwachsen im Grundgesetzt stärker verankern. Der Jugendschutz greift zu wenig. Vor allem was unsere kulturellen und kommerziellen Kommunikationsregeln über Alkohol angeht. Die Gewöhnung an Alkohol als Genussmittel schadet uns multipel gesundheitlich.

Challenge 15 - Alkohol schadet der Gesundheit 

Egal wie viel man trinkt. Weil ich für einen alkoholfreien Alltag in Familien und im Arbeitsumfeld bin und weil es keinen risikoarmen Alkoholkonsum gibt, sondern mittlerweile auch wissenschaftlich immer deutlicher wird, wie stark sich Alkoholkonsum auf alle Volkskrankheiten und Krebs auswirkt, möchte ich Menschen dabei unterstützen, den Stellenwert von Alkohol in ihrem Leben abzubauen.

Emotional, kulturell und in Verbindung mit einem verminderten Konsum oder einem alkoholfreien Alltag oder sogar einem alkoholfreien Leben. Durch die Entscheidung nie wieder zu trinken, gewinne ich jeden Tag eine innere Freiheit, die ich nie wieder verlieren möchte. Aber das ist meine Geschichte, die ich durch Nathalie Stübens und der Arbeit von OAmN nun schreiben konnte. Welche Geschichten Dein Leben mit oder ohne Alkohol schreibt, liegt in Deiner Hand.

Solution 15 - Es geht vor allem um Haltung

Ich kenn nicht nur Menschen mit Alkoholproblemen, natürlich. Es gibt Menschen, in deren Leben Alkohol keine große Rolle spielt. Die trinken auch nur selten und wenig. Die meisten von ihnen wurden im Elternhaus geprägt.Wie in unseren Familien, Freundeskreis und Arbeitsumfeld mit Alkohol umgegangen wird, hat großen Einfluss auf unser eigenes Trinkverhalten. Kinder werden früh vom Verhalten ihres Umfelds geprägt.

Möchtest Du, dass sich Deine Kinder an Dich hauptsächlich mit einer Flasche Bier oder einem Glas Wein in der Hand erinnern?

Hast Du keine eigenen Kinder, bist Du dennoch auch immer ein Vorbild als Erwachsene:r und jede:r von uns hat auf andere Menschen eine Wirkung und Einfluss. Egal wo Du stehst mit Deinem Trinkverhalten, Du kannst viel Positives bewegen, wenn Du weniger verharmlosend oder verherrlichend über Alkohol sprichst.

Ausblick Tag 16 - Die multiple Krise & Sucht

Die gegenwärtige multiple Krise erhöht das Risiko für Suchterkrankungen, insbesondere durch die zunehmende mentale Überlastung und Stress in Familien. Internet- oder Handysucht, auch als exzessive Nutzung digitaler Medien bekannt, wird dabei zu einem wachsenden Problem. Die ständige Verfügbarkeit von Informationen und sozialen Medien kann zu einer ablenkenden Flucht vor Realitäten führen. Parallel dazu sind legale Drogen wie Alkohol und Zucker ständig und überall präsent wo wir es uns gut gehen lassen, uns “belohnen” wollen. Und der erhöhte Stress in Familien kann den Konsum dieser Substanzen verstärken.

Aus diesem Grund arbeiten wir an Bewusstseinsbildung für diese Risiken und unterstützende Maßnahmen für Familien und Unternehmen, um mit einer stigmafreien Suchtprävention einer Zunahme von Suchterkrankungen entgegenzuwirken.

Bis morgen!

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Alkoholfreies Kochen mit Kindern

  • Blog Teaser: Impuls 29: Wer möchtest Du für Deine Kinder sein?

Caro's Welt

Tag 29 - Wer möchtest Du sein für Deine Kinder?

SPECIAL

Ohne “Kochwein”, für Kinder! 

Alkoholfreie Küche mit GERTY NUSS

Nach einem anstrengenden Arbeitstag in der Küche abschalten? Geht auch ohne Feierabendbier und mit Kindern.

Der “Kochwein” als schnelle Entspannung in der kalten Jahreszeit

In meinem Alltag mit Alkohol war ich vor allem zur kalten Jahreszeit als ich die Kinder vom Kindergarten holte oder sie von der Schule nach Hause kamen, oft an meinem Nullpunkt. Null Energie. Zwischen 16 und 20 Uhr war ich sowas von gerädert, dass meine Zündschnur kürzer war als sonst und meine Kraft reichte oft nur noch für das “Nötigste”. Anwesenheit, klar. Kuscheln? Immer und in jeder Situation. Mit ihnen raus gehen, ging auch noch. Was zusammen spielen ebenfalls. Doch dann tönte es leise aus der Küche. Ich höre meine Weinstimme heute noch. “Komm, mach was Leckeres zu Essen, Musik an und öffne mich.” Und so war es dann auch oft. Unsere gemeinsame Zeit am Nachmittag fand dann ein Ende. Meine Kinder schauten eine Folge oder mehr, spielten in ihrem Zimmer oder übten Lesen. Treffpunkt war das gemeinsame Essen. Ich entspannte direkt und fuhr total runter. Dieses Gefühl nach den ersten Schlückchen Wein, wie gut kann ich Dich verstehen, dass Du darauf nicht “verzichten” möchtest.

 

Noch Genuss, oder schon Muss?

Unbemerkt schleicht sich Druck ein

Gehörst Du zu den Eltern, die das Szenario kennen, aber nur sehr unregelmäßig und bewusst “genießen”, dann wirst Du Dir beim Lesen vielleicht denken “ach, wie gut, dass mir Bier und Wein nicht so viel geben wie anderen”. Ich wünsche Dir, dass Du genau das auch für Dich festhalten und mit Deinem Lebensstil weiter so stabilisieren kannst.

Gehörst Du zu den Eltern, die wie ich regelmäßig im Alltag Bier, Wein oder andere alkoholhaltige Getränke zum entspannen nutzen und diese Getränke wie Brot und Butter zur relevanten Lebensreserve gehören, die man direkt nachfüllen muss, damit kein nervöser Unruhezustand zuhause entsteht?

Für Euch möchte ich gerne ein kleines Achtsamkeitsglöckchen läuten. Sind alkoholhaltige Getränke bereits ein besonderer Lichtblick im Alltagstrott, auf die ihr Euch zum Feierabend mehr freut als auf beispielsweise Euren Partner oder Eure Partnerin, dann haltet bitte inne. 

Ab jetzt hast Du verschiedene Möglichkeiten Eure Zeit umzustellen.

Ich habe ein starkes Verlangen nach Alkohol, was kann ich tun?

Versuche zu verstehen warum.
Alkohol ist eine Droge.

Hast Du Dich über einen längeren Zeitraum daran gewöhnt, Alkohol für Deine emotionale Regulierung regelmäßig zu nutzen, dann ist Alkohol für Dich kein Genussmittel mehr, sondern ein Hilfsmittel. Ob Alkohol für Dich bereits ein Suchtmittel ist, kannst Du nur durch Reduktion Deines Konsums oder Abstinenz herausfinden. Beobachte Dich aktiv, was passiert, wenn Du weniger oder nicht mehr trinkst. Geht es Dir nicht gut damit, dann mach Dir das bitte bewusst und sei ehrlich zu Dir selbst.“Ich habe ein Problem mit meinem Alkoholkonsum. Ich kann ihn nicht mehr gut kontrollieren. Das stresst mich. Ich habe Angst davor, nicht mehr gut mit und nicht mehr gut ohne ihn klar zu kommen.”Wenn Deine Gedanken so oder so ähnlich sind, dann sprich offen darüber und versuche Hilfe zu finden, die zu Dir passt. Es gibt mittlerweile viele verschiedene Hilfestellungen. 

https://www.selbsthilfealkohol.de (kostenfrei) 

Oder schau Dir unseren Alkoholfreifaden für Familien in unserem Shop an

Versuche Deinen Alltag zu entlasten und neu zu beleben.

Ich war zu lange zu stark in zu vielen meiner Lebensrollen überlastet und fremdbestimmt. Um das “auszuhalten”, trank ich. Während meiner problematischen Trinkphasen hatte ich das Gefühl und vertrat ich die Meinung, dass ich mein Leben ohne Alkohol nicht aushalten könne. Rückblickend kann ich sagen: hätte ich früher weniger getrunken, hätte ich mich früher aus toxischen Abhängigkeiten lösen können, weil ich mehr Energie und Selbstvertrauen gehabt hätte, selbstbestimmte Wege für mich zu sehen und einzuschlagen. Ich warne vor Radikalschlägen, sondern rate Dir zu langsamen kleinen Schritten. Sprich offen mit den Menschen, die in Deinem aktuellen Leben für Dich wichtig sind, auch darüber, was unangenehm ist. Greife nicht an, sondern öffne Dich und gib anderen Menschen die Chance, Dich zu verstehen. Werde Dir zuvor selbst bewusst, was Du brauchst und was Dir ggf. fehlt. Kommst Du nicht alleine drauf, sprich mit Vertrauten oder Profis für Lebenshilfe. In meiner näheren Umgebung kann ich die Praxis Denkweise mit Janet Goede sehr empfehlen. Bei Therapy Lift findest Du schnell und einfach deine passende Therapeut:in oder Unterstützung für zuhause. 

Schieb das Verlangen nicht in Deine Schuhe oder in die von anderen.

Mach Dich nicht fertig mit Schuldgefühlen, Scham oder Selbstzweifeln. Du bist ein ganz besonderer Mensch, wie jede:r. Du hast vielleicht Deine Orientierung verloren und bist verunsichert. Sei gut zu Dir. Pass auf Dich auf und pflege Dich wie Du es mit Deinen Kindern oder mit Menschen tun würdest, die Dir sehr am Herzen liegen. Versuche gut zu schlafen, Dich regelmäßig zu bewegen und abwechslungsreich zu essen. Trinke viel Wasser. Einschlafen und Durchschlafen ohne Alkohol oder anderen betäubenden Hilfsmitteln fiel mir am Anfang total schwer. Zumindest das Einschlafen. Seitdem ich keinen Alkohol mehr trinke schlafe ich viel besser.  

Kannst Du nicht einschlafen, weil Dich Probleme mit anderen Menschen belasten, dann versuche sie aktiv anzugehen. Ich habe mich entweder von toxischen Verbindungen komplett gelöst, wo es ging oder ich habe herausgefunden warum mich manche Menschen belasten und habe einen neuen Umgang mit ihnen gefunden.

Trau Dich, Du zu sein und Du findest Deinen Weg.

Einschlafhilfen: "Loslassen und Schlaf finden." Mediationen von Georg Huber

Spiel es nicht herunter und verharmlose es nicht.

Ich könnte so viele Ausreden oder Rechtfertigungen nennen, wie ich mir meinen Jahrzehnte langen riskanten Alkoholkonsum selbst schön geredet habe. Vielleicht sollte ich das auch an der Stelle tun, um Dich weiter zum Nachdenken mitzunehmen. Für heute habe ich genau das ausgewählt, das mir auch von anderen Menschen häufig genannt wird.

“Jede:r trinkt. Wenn die alle kein Problem haben, dann habe ich auch kein größeres als andere. Phasenweise zu viel zu trinken, gehört dazu. Das macht doch jede:r und ist völlig normal.”

Genau das ist unser aller Problem. Wir unterschätzen die negativen Auswirkungen unserer Alkoholverharmlosung. Alkohol ist eine Volksdroge. Die wenigsten von uns möchten auf sie verzichten. Die meisten von uns sind froh, dass Alkohol überall und ständig verfügbar ist. Viele von uns macht es nervös, wenn andere Alkohol schlecht reden und ihn vom Genussmittel und Partygarant in die Drogenecke stellen und ihn als Zellgift “verteufeln” wollen.

Keinen Bock auf Esoterik und ein rauschfreies Leben, lass mich!

“Wo bleibt denn dann der Spaß? Alkohol gehört seit Jahrtausenden zur menschlichen Kultur, er ist ein Teil von uns. Alkohol ist Medizin. In Maßen schadet er nicht. Milliarden von Menschen leben mit Alkohol und haben viel Freude dabei. Im Vergleich zu anderen Drogen ist Alkohol harmlos. Der Rausch gehört zum Leben und ich möchte kein Leben ohne Rausch leben. Die Welt ist voller Probleme, wenigstens ab und an gemütlich Betrinken wird ja wohl noch erlaubt sein. Wo kommen wir denn da hin? Mach nicht aus einem Bier eine Vollkrise. Lass mal die Kirche im Dorf. Hör auf, uns unser Leben zu vermiesen, nur weil Deine Mama und Du Euch mit Alkohol nicht im Griff hattet.”

OK! Ich lass Dich.

Aber ich lasse nicht meinen Appell an Deine Verantwortung als Mama oder Papa, als Opa oder Oma, als Tante oder Onkel. Wenn Du meinst, dass Du Dich berauschen möchtest, dann ist das Deine freie Entscheidung. Unterlasse es aber im Beisein Deiner Kinder und übertreibe es nicht so, dass Dir Deine Kinder oder Familie regelmäßig “zu viel” sind.

Was es mit der Substanz Alkohol auf sich hat und mit anderen Drogen im Vergleich, das kannst Du bei der Deutschen Hauptstelle für Sucht nachlesen. 

Rausch ist nicht gleich Sucht

Ganz ehrlich: Caro und ein Leben ohne Rausch? “Im Leben nicht”, werden sich einige denken, die mich lange kennen. Ich bin ständig im Rausch. Im Rausch meiner Gefühle. Im Rausch voller Wut, Schmerz, Angst, Euphorie, Liebe, Glück und Zuversicht. Ich bin so berauscht von meinem suchtfreien Leben, dass ich täglich jegliche Form von Sucht achtsam beäuge. Nichts und niemand wird in meinem Leben mehr eine Rolle spielen, wer oder was mich kontrollieren oder fremdbestimmen will. Mein größter Antrieb sind meine Kinder. Seit dem 29.6.2022 stehe ich jeden Morgen ohne schlechtes Gewissen auf. Mal bin ich beschwingt, mal komm ich schwer raus. Mal bin ich fröhlich, mal mache ich mir Sorgen. Aber ich kann eines neuerdings tun: Ich kann in den Spiegel schauen und empfinde Liebe und Dankbarkeit. Ich habe einen Zugang zu meiner Mama und meiner Vergangenheit bekommen, ich stelle mich dem Schmerz meines Kindes. Und seit Kurzem beginne ich viel mehr im hier und jetzt und heute zu leben. Das beruhigt mich am meisten und stärkt mich jeden Tag. Ich bin genau die entspannte und aufmerksame Mama, die ich immer sein wollte. Und eine freie selbstbestimmte Frau.

Wer moechtest Du fuer Deine Kinder sein?

Du könntest mal damit starten Dir nicht jedesmal wenn Du nach Hause kommst ein Bier oder einen Wein aufzumachen, sondern Dich mit Deinen Kindern aktiv zu beschäftigen. Damit ist nicht gemeint, dass ihr nebeneinander auf dem Sofa mit einem Gerät vor der Nase sitzt. Je früher Du Deine Kinder mit einbeziehst, desto mehr Spaß finden sie in ihrem späteren Leben an z.B. Kochen. Auch wenn das lange dauert mit ihnen, wenn das nervt nach der Arbeit, wenn es danach schlimmer als zuvor in der Küche aussieht. Ich verspreche Dir eins: Auch wenn Du in den ersten Tagen ohne Alkohol unter der Woche völlig an Deine nervlichen Grenzen gerätst, wenn Du schlecht einschläfst und abends unruhig bist, das Gefühl am nächsten Morgen, es geschafft zu haben, das wird Dich tragen. Und von Tag zu Tag wird es leichter und Du wirst Dich selbst so viel stärker fühlen als Mama oder Papa. Deine Kinder werden einen Unterschied spüren und es Dir rückmelden. Vielleicht nicht direkt mit der größten Herzlichkeit. Aber sie werden spüren, dass Du da bist und das Du versuchst für sie eine Version zu sein, die Du eigentlich auch lieber wärst.

Trau Dich Du zu sein und wenn es heißt, erstmal um Hilfe zu bitten.

Ein erstes einfaches Lasagne Rezept für Deinen alkoholfreien Alltag mit Deinen Kindern findest Du in unserem YouTube Kanal

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Alkoholstandort Deutschland

  • Blog Teaser: Impuls 21: Positive Beispiele anderer Länder

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Tag 21 - Positive Beispiele anderer Länder

Nordische Länder zeigen, dass Werbe- und Handelsbeschränkungen, Besteuerung und Preisgestaltung alkoholfrei pro Kopf wirken

Alkoholstandort Deutschland 

Ich habe zwar nicht BWL studiert, aber Politik-, Sozialwissenschaften und VWL. Mir lag schon immer das Gemeinwohl sehr am Herzen und ich glaube an eine positive Lösung für alle. Auch wenn Deutschland eine restriktivere Alkoholpolitik einschlagen würde, heißt das noch lange nicht, dass unsere Brauereien, Weingüter und Gastronomie plötzlich vor dem Ruin stünden. Die Umstellung auf die Produktion von mehr alkoholfreien Getränken erfordert möglicherweise Investitionen in neue Produktionsanlagen, um den speziellen Anforderungen gerecht zu werden. Gleichzeitig könnte die Umstellung auf alkoholfreie Produkte neue Marktsegmente erschließen, insbesondere unter denjenigen, die bewusster auf ihre Gesundheit achten oder aus anderen Gründen auf Alkohol verzichten. Gerade die heranwachsende Generation trinkt weniger Alkohol. Die Politik könnte mit Subventionen einen entsprechenden strukturellen und kulturellen Wandel unterstützen. Stichwort Zeitenwende Prävention.

Challenge 21 - Alkohol & Steuerpolitik

Aktuell nimmt der Staat ca. 3 Mrd. Euro über die Alkoholsteuer pro Jahr ein und muss dafür 57 Mrd. Euro für alkoholbedingte Gesundheitskosten verzeichnen. Es wird bei uns keine Verbrauchssteuer auf Wein erhoben. Der Steuersatz auf 0,7l Alkohol mit 15 % vol. beträgt in Deutschland 1,37 EUR, in Finnland 5,29 EUR und in Griechenland beispielsweise 2,68 EUR. Bei hochprozentigen Produkten ist der Unterschied noch spürbarer für den Geldbeutel. Für 38 % vol. erhebt Deutschland 3,47 EUR und Finnland 13,39 EUR (Statista 2024). Der Großteil der staatlichen Steuererhebungen für Alkohol wird wissentlich über riskanten, chronischen und krankheitsbedingten Alkoholkonsum eingenommen. Da sind 500 Millionen für steuerfinanzierte Werbekampagnen pro Jahr ein Witz. Die Kampagnen verfehlen ihr Ziel und Wirkung, außer vielleicht eine Alibihaltung für politische Präventionsverantwortung einnehmen zu wollen.

Solution 21 - Integrierte Präventionsmaßnahmen

Um den Pro-Kopf-Alkoholkonsum in Deutschland zu senken braucht es vor allem mal eines: eine echte und ehrliche bundesweite Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne, die Alkohol als Kulturgut und Genussmittel entzaubert. Zweitens braucht es einfach ein viel attraktiveres öffentliches Freizeitangebot, bei dem Alkoholtrinken nicht unentwegt im Vordergrund steht und attraktive alkoholfreie Getränke angeboten werden. Drittens strengere Regeln für die Kommunikation und Bewerbung von Alkohol sowie Zugangsbeschränkungen und Kennzeichnungen über Gesundheitsrisiken. Steuerliche Anreize sind selbsterklärend, ebenso wie die Streichung des betreuten Trinkens von 14- 16 Jährigen. Viertens frühe Aufklärung und Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien zur alkoholfreien Stressbewältigung und mentalen Gesundheit im Alltag. Hilfe zur alkoholfreien Selbsthilfe.

Ausblick Tag 22 - Alkoholfreie Familienfürsorge

Damit Familien weniger Stress im Alltag haben und sich nicht an eine emotionale Regulierung mit Alkohol im Berufs- und Schulalltag gewöhnen, braucht es viel mehr ausdifferenzierte und lokale Hilfsangebote. Es gibt nicht mehr die eine oder andere Familie über die eine Schablone passt. Jede Familie ist anders und hat mit unterschiedlichsten Herausforderungen zu kämpfen. Nicht erst wenn es zu Auffälligkeiten kommt, benötigen Familien Hilfe. Wir sollten weg von der Akuthilfe im Notfall zu einer stärkeren Bewusstseinsbildung und Prävention kommen. Wir brauchen viel mehr niederschwellige Angebote, die Spaß machen - Menschen bestärken und Mut machen und sich nicht wie Problemfälle fühlen lassen. Um Hilfe bitten hat immer auch was mit Angst vor Stigmatisierung und Schwäche zeigen zu tun. Viele Kinder leben nahe an der Armutsgrenze, in suchtbelasteten Haushalten (milieuübergreifend), alleine mit einem Elternteil oder in sozialen Brennpunkten.

Nachtrag und Auflösung zu Impuls 21: Seit 2002 wird der Titel "Botschafter des Bieres" vom Deutschen Brauer Bund vergeben. Unter ihnen waren Barbara Schöneberger, Jessica Schwarz, Horst Seehofer, Frank-Walter Steinmeier, Ilse Aigner, Volker Kauder, Ina Müller, Pete Altmaier, Cem Özdemir uvm.

Ich bin mir sicher, dass einige von ihnen auch gerne Botschafter:innen eines alkoholfreien Bieres sein würden. 

 

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Bewusste und unbewusste Trinkmomente

  • Blog Teaser: Impuls 30: Wandle Trinkmomente in Bewusstseinsmomente

Caro's Welt

Tag 30 - Wandle Trinkmomente in Bewusstseinsmomente

Jeder Moment, den Du alkoholfrei erlebst ist ein Geschenk an Dich. Damit zeigst Du Dir bewusst und unbewusst, dass Du kein Zellgift brauchst, um Dich gut fühlen zu können. Jede natürliche mentale Hilfestellung ist besser als Alkohol. Keine Droge oder Medikament ist eine bessere Alternative als ein selbstfürsorgendes Bewusstsein, Achtsamkeit und Selbstliebe.

(Bei nicht wenigen Menschen sind Medikamente und Substitute allerdings eine notwendige Alternative, um sich wohl fühlen zu können, die ich an der Stelle nicht ausschließen möchte) 

GERTY NUSS IST MEIN PERSÖNLICHES UEBERLEBENSKONZEPT. MEINE GESCHICHTE, die dir helfen kann, anders über alkohol zu denken...

Würde ich je wieder anfangen Alkohol zu trinken, würde meine Seele das nicht überleben. Auch mein Körper würde mir ziemlich sicher sehr schnell wieder mehrere Stinkefinger auf einmal zeigen.

Ich habe mir 2022 vorgenommen mindestens 84 Jahre alt zu werden und bis dahin den entscheidenen Rollen in unserer Gesellschaft mit der Bitte um die längst überfällige Offenlegung gesundheitlicher Risiken von Alkohol gehörig auf die Nerven zu gehen. Bis in Deutschland jeder Mensch eine ehrliche Chance erhält, das vermeintliche Genussmittel und Kulturgut Alkohol als Zellgift erkennen zu dürfen. Dafür braucht es eine breite niederschwellige bundesweite Aufklärungskampagne. 

Ich möchte Dir weder Deine Freiheit nehmen, noch Dich bevormunden wie Du Dein Leben zu leben hast und möchte Dir nichts vermiesen. Ich möchte, dass es Dir gut gehen kann, richtig gut. Und dass Du Dich frei fühlen kannst, richtig frei. Ich möchte Dich einfach davor schützen, dass Du weder meine, noch Gertis Erfahrungen mit Alkohol machen musst. 

Irgendwann könntest du merken, dass da was nicht stimmt. Du könntest unbewusst spüren, dass es Dir sehr schwer fällt ein Leben ohne Alkohol zu führen. Du denkst, dass Du das einfach nicht willst. Oder nicht anders wollen möchtest. Denn, wie schön fühlt sich das oft an? Wie gut tut Dir Alkohol? Wie sehr brauchst Du Alkohol, um Dich gut zu fühlen? Wie stark ist Deine Angst alte Gewohnheiten oder Zusammentreffen, Nähe und Verbindungen mit anderen Menschen aufgeben zu müssen, wenn Du nicht mehr mit Alkohol dabei wärst? 

Nicht nur, dass Dir regelmäßiges Entspannen und Genießen oder Feste mit Alkohol Deine Selbstkompetenz und emotionale Freiheit nimmt, einfach besondere Momente auch völlig nüchtern feiern zu können, verursachen bereits geringe Mengen Alkohol 7 von den meist vorkommenden Krebserkrankungen und Bluthochdruck. Bluthochdruck ist Risikofaktor Nr. 1 für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem sind Zusammenhänge mit Demenz und sowie Depression nachweislich. Vor allem Männer greifen zu Alkohol als Selbstmedikation bei Depression, bestätigt das Universitätsklinikum Leipzig.

Dein Leben und die Welt geraten immer mehr in Unruhe, wieso genau jetzt auf eines der einfachsten und überall verfürbaren Beruhigungsmittel mit Kult- und Genussgarantie verzichten? 

Vielleicht, weil ein genussvolles öffentliches Zusammenkommen völlig normal ohne Alkohol veranstaltet werden kann, alkoholhaltige Getränke nur noch eingeschränkt verfügbar und vermarktet werden, Steuern auf Alkohol erhöht werden und Alkoholverpackungen mit entsprechenden Gesundheitsrisiken gekennzeichnet werden.

Erinnerst Du Dich noch wie es sich anfühlte als Rauchen auf einmal nicht mehr in Restaurants und Kneipen möglich sein sollte?

Unvorstellbar? Heute ist es unvorstellbar in geschlossenen Räumen zu rauchen. Die Gefährdung, die durch "Alkoholgenuss" auf Dich und andere Menschen ausgeht ist nicht so deutlich riech- und sichtbar wie bei Tabak, sie ist aber nicht weniger gefährlich. Krass, oder? 

Bis wir mehr alkoholfrei geschützte Räume in unserer Gesellschaft erhalten, biete ich jede kommunikative Hilfe für eine korrekte und frühzeitige Aufklärung über die Droge Alkohol und stigmafreie Suchtprävention an, damit Kinder ein echtes Recht auf einen alkoholfreien Lebensalltag erhalten. 

SGV Artikel 6 (Fn 20)

(1) Jedes Kind hat ein Recht auf Achtung seiner Würde als eigenständige Persönlichkeit und auf besonderen Schutz von Staat und Gesellschaft.

(2) Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Entwicklung und Entfaltung ihrer Persönlichkeit, auf gewaltfreie Erziehung und den Schutz vor Gewalt, Vernachlässigung und Ausbeutung. Staat und Gesellschaft schützen sie vor Gefahren für ihr körperliches, geistiges und seelisches Wohl. Sie achten und sichern ihre Rechte, tragen für altersgerechte Lebensbedingungen Sorge und fördern sie nach ihren Anlagen und Fähigkeiten.

Die Vorenthaltung über die echten Risiken von Alkohol im alltäglichen Familienleben aufzuklären widerspricht meiner Meinung nach der Zielsetzung dieser Gesetzgebung. 

Kein Alkohol an Kinder < 18 Jahre ist ebenso überfällig wie eine Überarbeitung der kommerziellen und kulturellen Kommunikationsregeln über Alkohol in Deutschland.

Kinder wachsen bewusst und unbewusst mit einer kulturellen Sozialisation auf, in der ihnen vorgelebt wird, dass Alkohol zu unserem Leben gehört und in Maßen unbedenklich konsumiert werden kann. Das entspricht nicht mehr dem aktuellen internationalen Forschungsstand. Die Zahlen explodierender Prävalenzen von alkoholbedingten Volkskrankheiten sind alarmierend.

Ich trinke vordergründig nicht mehr aus Angst vor alkoholbedingter Ungesundheit, Mortalität oder wegen Sucht oder wegen all den negativen Gefühlen, die ich aus meinem Leben mit Alkohol verbinde. Sondern aus der Motivation heraus, an meinem alkoholfreien Leben nichts ändern zu wollen. Es ist gut so wie es ist. Natürlich könnte das ein oder andere einfacher und weniger anstrengend oder sorgenvoll sein, was gerade auf der Welt passiert. Aber meine kleine Welt und mein Innenleben sind endlich ok, endlich nach über 40 Jahren bin ich frei, frei Alkohol brauchen oder wollen zu müssen.

Ich muss nichts mehr unbedingt noch erleben oder “erreichen”, außer meine Kinder noch möglichst oft lachen, singen, tanzen und ausgelassen zu erleben. Ich stehe nicht nur daneben, ich bin dabei. Es geht ihnen gut und für dieses unsagbar große Glücksgefühl bin ich unendlich dankbar. Ich bin davon überzeugt, dass dieses unbelastete reine und freie Erleben meiner Gegenwart für mich nur alkoholfrei frei möglich ist.

Seitdem ich so frei bin, tanze ich ausgelassener als in jeder alkoholisierten Nacht zuvor. Ich nehme jeden Rhythmus in meinem Leben intensiver wahr. Jeder alkoholfreie Impuls schwingt tagelang weiter. Ich muss mich von keinem Absturz erhohlen. Vielleicht flattere ich tiefer, dafür habe ich stets Rückenwind. 

BEWUSSTE TRINKMOMENTE

Regulierung negativer Emotionen

Je schlechter ich mich in meinem Leben fühlte, je unglücklicher, verzweifelter, frustrierter, passiver und je erschöpfter ich war, desto bewusster habe ich meine Flaschen Rotwein geöffnet.

Täuschung, Betrug & Heimlichkeiten

Irrtümern unterliegen, an der Nase herumgeführt, getäuscht, hingehalten und vernachlässigt zu werden, kann schmerzhaft sein.
Wie kommt es in sozialen Beziehungen dazu?

Ich kann total gut nachempfinden, warum Kinder ausflippen wenn sich andere nicht an Spielregeln halten. Warum sie aus der Haut fahren und ihrem Gegenüber am liebsten das Spielbrett über den Kopf ziehen wollten. Zum Glück haben wir Menschen eine Impulskontrolle (Alkohol kann diese übrigens ausschalten).

Wann und wieso halten wir uns nicht an vereinbarte Spielregeln?

Exkurs in die Spieltheorie

Ich versuche es einmal spieltheoretisch vereinfacht runter zu brechen. Wann könnte ich bei einem Spiel gegen Regeln verstoßen? Oder anders gefragt:

Warum könnte es mir schwer fallen, mich an Spielregeln zu halten?

1. Weil ich unbedingt gewinnen möchte. Oder weil ich nicht verlieren mag. Hier kann eine übermäßige Leistungsmotivationentstehen.


2. Weil ich das Spiel nicht (mehr) mitspielen möchte, 
ich mich aber verpflichtet fühle oder weil mich jemand nötigt es (weiter) mitspielen zu müssen. Hier kannLustlosigkeit, Desinteresse oder Frust entstehen.

3. Weil mir das Ziel eines Mitspielenden wichtiger ist als mein eigenes oder mir seine Reaktionen im Spiel (Gunst oder Missgunst) wichtiger sind als das Spiel selbst oder andere Mitspielende oder wichtiger ist als ich es mir selbst bin. Hier kannemotionale Abhängigkeitim Spiel sein.

Oder weil ich betrunken bin.

Unsere gesellschaftliche Spielregel “kontrollierter Alkoholkonsum”

Was passiert in einem sozialen Bezugssystem, wenn sich nicht (mehr) an die Spielregeln gehalten wird? Das kommt ganz auf die Veranlagung der Mitspielenden an, welche Dynamik das Spiel dann nimmt. Besteht ein hierarchisches oder autoritäres Verhältnis unter den Mitspielenden, könnten dominante oder konfliktscheue Typ:innen darauf hinarbeiten, dass neue Spielregeln ihrer Zielsetzung angepasst werden oder Regelverstöße einfach schweigend toleriert werden, um das Spiel weiter am Laufen zu halten oder nach ihren Vorstellungen das Spiel (ohne Gesichts-, Macht-, Image- oder Kapitalverlust) zu Ende zu bringen.

Sind die Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse (emotional und sozial) ausgeglichen und besteht bei den meisten Mitspielenden ein angemessen gleich verteiltes Spielinteresse, ist wohl eher ein transparenter Diskurs zu erwarten. Mitspielende würden möglicher Weise die Gelegenheit nutzen, offen darzulegen, warum sie gegen eine Regel verstoßen haben und sie würden gemeinsam nach einer Lösung, neuen Regeln oder einem neuen Spiel suchen.

Neues Spiel, neues “Familienglück”.

Neues Spiel, neue “Karrierechancen”.

Neues Spiel, neues Recht auf öffentliche Transparenz über gesundheitliche Risiken durch“verantwortungsvollen” Alkoholkonsum.

Verlust ist kalkulierbar?

Unwürdig wird es, wenn Menschen in Spielen verharren müssen, deren Spielregeln sich ohne offenen Diskurs ändern. Das kann dazu führen, dass sie das Spiel und den Spielverlauf nicht mehr nachvollziehen können und in eine Handlungsunsicherheit geraten. Meistens werden Spielregeln von Mitspielenden dann geändert, wenn sie das Spielende manipulieren, die Zielsetzung eines Spiels ändern oder gar ein anderes Spielfeld mit neuen Mitspielenden eröffnen wollen. Gestaltet man die Spielentwicklung gemeinsam, erhalten alle Mitspielenden die gleichen Chancen.

Werden einzelne Mitspielende nicht in die (neue) Spielstrategie eingebunden, aber im Spiel gehalten, werden sie sich weniger einbringen können und ihre Verhaltenssicherheit verlieren. Ab dem Zeitpunkt werden sie ohne übermäßiges Improvisationstalent ihrer Rolle im Spiel immer weniger gerecht werden können als “Eingeweihte” und sie erhalten weniger Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten als die übrigen Mitspielenden für das Spiel.

Zum “Verlieren” verurteilt?

UNBEWUSSTE TRINKMOMENTE

Passivität & Opferhaltung

Gerti war ganz sicher nicht bewusst, wie schädlich Alkohol sein kann als sie aufwuchs, ebenso wenig wie mir. Bier und Wein gehören zum Gesellschaftsspiel sogar dazu. Schnaps nur für die Verdauung, oder wenn Du ein Spiel verlierst, muss Du einen Kurzen genießen.

Worauf ich mit dem spieltheoretischen Beispiel hinaus möchte ist vielleicht noch nicht ganz so deutlich geworden?

Unbewusste Trinkmomente erleben wir durch die Sozialisation und kulturelle Normativierung in Deutschland. Ich wollte mit Gerti ganz oft “Mama und Kind” spielen, aber Alkohol mischte sich ständig unter uns und änderte das Spiel, ihre Spielregeln oder ihre Spielstrategie als Mutter. Sie verhielt sich häufig unerwartet und unberechenbar. Sie ließ mich im Stich und ich konnte es nicht verstehen. Ich fand keinen erklärbaren Grund. Keine:r konnte mir so wirklich erklären woran es lag und was Alkohol eigentlich mit Menschen macht. 

Vernachlässigung von Kindern wegen Alkohol kommt in Millionen gut situierter Haushalten vor, natürlich bekannter Maßen auch in prekären Verhältnissen. Alkohol kennt aber keinen Gehaltszettel, im Gegenteil.

Aber darüber spricht man doch nicht.

Dafür man spricht davon, was für ein schwacher Mensch und was für eine schlechte Mutter Gerti wohl war. Und Carolin, Du warst auch kein einfaches Kind, oder?

BEWUSSTE TRINKMOMENTE

Betäubung, Trost und Beruhigung

Plötzlich war sie weg und ich alleine mit meinen Erfahrungen mit ihr. Nicht ungeliebt, aber völlig überfordert. Um die Vorstellung meines Ideals betrogen.Warum hat sie sich nicht helfen lassen und warum ist sie nicht wenigstens in meiner Nähe geblieben mir zur Liebe? Warum habe ich ihr nicht gereicht? Als kleines Kind dachte ich lange, es muss an mir liegen. Und ich dachte, vermutlich habe sie alle Recht. Mama ist nicht zu  helfen und wenn sie es nicht erkennt, dann kann ihr keiner helfen. 

Irgendwann erfuhr ich als Heranwachsende im Zusammenspiel mit anderen Menschen, dass ich gar nicht so unverzichtbar bin wie ich es bei meiner Mama spürte. Ich bin sogar was ganz Besonderes. Ich bin sogar für jemanden so besonders, dass er oder sie mich lieb hat oder mich für ganz besondere Aufgaben einteilt. Wie geil ist das denn bitte? Ein berauschendes Gefühl!

Und dann?
Plötzlich war es weg. Wieder jemand einfach weg. Wieder konnte ich mich nicht verlassen. Wieder mein Vertrauen getäuscht. Und ich 
war wieder alleine mit meinen Erfahrungen und konnte es mir nicht erklären.
Um die Vorstellung eines Ideals betrogen.

Neues Spiel, neues Glück...

Prost!

WANDLE TRINKMOMENTE IN BEWUSSTE LEBENSMOMENTE

Wann hast Du das größte Verlangen Alkohol zu trinken und warum?

Wieso verwenden wir “was Trinken” synonym mit Alkoholkonsum?

Wieso dulden wir so viel alkoholbedingte Unfälle, persönliche Grenzüberschreitungen, Gewalt, Gesundheitsrisiken, Volkskrankheiten, Depressionen, Suchterkrankungen, soziale und emotionale Vernachlässigung bis Misshandlung von Kindern und volkswirtschaftliche Leistungsdefizite?

Warum und wofür trinken wir so oft unbewusst Zellgift?

Weil wir unbewusst verlernt haben uns nüchtern zu begegnen, zu lieben, zu feiern und besonders zu fühlen?

Weil positive Bewertung, Belohnung und Ehrung alkoholfrei gesellschaftlich zu wenig spektakulär ist? 

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Darum gibt es GERTY NUSS

  • Blog Teaser: Damit sich Geschichte nicht wiederholt, darum gibt es GERTY NUSS

Caro's Welt

Soziale Kunde 2024

Damit sich Gerti und meine Geschichte nicht wiederholt, darum gibt es GERTY NUSS 

Unwissenheit schützt vor Krebs und Alkoholsucht nicht

Hätte Gerti 1988 erfahren, dass Alkohol kein Genussmittel, sondern ein Zellgift der gleichen karzinogenen Substanzgruppe 1 wie Asbest ist und Krebs verursachen kann, hätte sie vielleicht weniger Alkohol getrunken.

Hätte Alkohol nicht zum Grundnahrungsmittel in Bayern in den 1980ern gehört, wäre Gerti vielleicht nicht von der kultivierten Genusstrinkerin zur chronischen Alkoholikerin geworden.

Wären Menschen mit Alkoholproblemen nicht als willensschwach und unkultiviert in ihrem Umfeld stigmatisiert worden, hätte sich Gerti weniger geschämt und hätte sich vielleicht Hilfe gesucht.

Wäre ich bei meinem Kinderarzt oder Hausarzt oder in der Grundschule oder auf dem Gymnasium als Kind aus einer suchtbelasteten Familie erkannt und gesehen worden, hätten meine Familie und ich vielleicht integrierte Hilfe erhalten können.

Selbst-Stigmatisierung hindert Hilfesuche

Hätte ich nicht gedacht “Alki bist Du erst, wenn Du morgens Schnaps trinkst und solange ich noch morgens aufstehen kann (anders als Gerti), habe ich kein wesentlicheres Alkoholproblem als viele anderen in Deutschland, die alle mit Alkohol gut klarkommen”.

Hätte ich nicht unterschätzt “Solange ich noch immer tagelang keinen Alkohol anrühre wenn ich es mal übertrieben habe, bin ich noch nicht süchtig” und hätte ich nicht unterschätzt, wie stark eine Gewöhnung an emotionale Regulierung im Alltag mit Alkohol abends (Feierabendbier, Entspannungswein) meine mentale Gesundheit, körperliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit angreift, hätte ich mir früher alternative Routinen zur Stressbewältigung und therapeutische Hilfe gesucht. Wäre mir als werdende Mutter klarer gewesen, wie krebserregend Alkohol ist, hätte ich nach den Schwangerschaften womöglich nicht wieder angefangen zu trinken.

Darum machen mein Team und ich uns für Suchtprävention stark 

Für Familien

Wir klären unterhaltsam und kindgerecht im Schulalltag von Kindern (8-14 Jahre) über die Gefahren von Alkohol auf, geben kommunikative und spielerische Hilfestellungen für Kinder aus suchtbelasteten Familien und inspirieren Deine Familie im Alltag einfacher alkoholfrei zu Leben.

Für Institutionen, Unternehmen & Teams 

Wir klären unterhaltsam und arbeitsgerecht Unternehmen und Institutionen über die Gefahren von Alkohol auf, geben stigmafreie Kommunikationshilfen für Führungskräfte und Mitarbeitende zum Thema Sucht und helfen Dir im Berufsalltag einfacher alkoholfrei zu Leben.

GERTY NUSS

Je früher, desto besser.Alkoholfrei frei im Alltag.


Damit sich meine und Gertis Alkoholgeschichte nicht wiederholt.

An welcher Nuss mit Alkohol knackst Du?

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Darum trinke ich nicht (mehr)

  • Blog Teaser: Impuls 27: Warum trinkst Du nicht?

Caro's Welt

Tag 27 - Wieso trinkst Du nicht?

Kein Mensch würde an meiner Stelle auch nur mehr einen Tropfen Alkohol anrühren.

Wirklich keine:r? Und an Deiner Stelle?

Darum trinke ich nicht (mehr) 

Ich möchte mich nie wieder so erniedrigen lassen. Nie mehr werde ich mich derart fremdbestimmen lassen. Nie mehr lasse ich mich schikanieren, manipulieren, mir was vorgaukeln, mit meinen Gefühlen spielen oder mich ausnutzen. Nur, damit Du A... erfolgreich sein kannst und Dich als was Besonderes für besondere Momente fühlst? Ich werde Dich keinen Millimeter mehr an mich ran oder in mich rein lassen. Du hast mich nicht verdient.

Du hast es nicht verdient so gefeiert und so verharmlost zu werden. Du bist kein Kult, Du bist ein Schuft, der sich auf Kosten anderer bereichert. Kein Mensch ist Dir wichtig, nur Du bist Dir wichtig, sonst würdest Du Dein Zellgift nicht gegen unsere Psyche und Körper richten.

Du kannst nichts, außer mit Geld und Macht spielen und andere vergiften oder ihnen vormachen, es würde ihnen mit Dir besser gehen. Sie feiern sich und mit Dir, weil es Dich schon immer gab und Du so geschickte Tricks auf Lager hast. Wir glauben Dich zu lieben, meistens erst auf den zweiten oder dritten Blick. Beim Erstkontakt finden Dich die meisten eklig. Vor allem Kinder spüren, dass Du es eigentlich nicht gut mit ihnen meinst. Auch Tiere schrecken vor alkoholisierten Menschen zurück. 

Für Kinder hast Du einfach Zucker und Energie mit rein gepackt. Dein Köderli bunt verpackt. 

Du schwächst uns und unser Selbstbild, nimmst unseren Selbstwert, Du machst ein schlechtes Abbild von uns und blendest uns mit Deinem Erfolgswahn. Du bist sehr kommunikativ geworden über die Zeit und hast viele Steigbügelhalter:innen und Verbündete gefunden, die Dir die Stange halten.

Mich hast Du zu Deiner Endgegnerin gemacht. Mit mir hast Du nicht gerechnet. Und Du hast mich gnandenlos unterschätzt...

Challenge 27 - Omnyvers traumatisiert

ALKOHOL und was ich mit und durch ihn erlebt habe, hat mich traumatisiert. Er hat mir 30 Jahre lang die Chance genommen, mich nüchtern kennen- und lieben zu lernen. Er hat sich zwischen Gerti und mich geschwemmt und mir die Kompetenz genommen, Mama und mich selbst wert zu schätzen. Er hat mich emotional abhängig gemacht. Von sich und von anderen. Er hat mich isoliert. Er hat mich über meine gesunden Grenzen gehen lassen. Er hat mir sehr weh getan. Er hat mich so vieles tun und sagen lassen, was ich heute bereue. Er hat mich so vieles nicht tun oder entscheiden lassen, weil er mir meine Energie und Kraft genommen hat. Er hat mir mein Selbstvertrauen und meine Würde genommen. Er hat mich behandeln lassen, wie man niemanden behandeln sollte. Er hat mir meine Mama genommen und er hätte es fast geschafft meinen Kindern seine Mutter zu nehmen.

Aber auch Alkohol hat seine Grenzen. Ich trage eine Mitverantwortung für all das. Ich habe ihn ebenso benutzt. Auch er hat mich zu dem werden lassen, was ich heute bin.

Ich bin FREI, das erste Mal in meinem Leben. Ich bin heute unendlich dankbar für mein gesamtes Leben, besonders für mein

Jetzt.

Solution 27 - NULL ALKOHOL, 100% ICH 

Ich kann nur ich sein ohne Alkohol. Und ich will nichts anderes mehr als ich alkoholfrei sein.

Stigmafrei.

Frei von Scham und Schuldgefühlen.

Ich muss nicht nett und sympathisch sein wenn ich nicht will. Ich muss überhaupt nichts mehr tun, was ich nicht will, außer es muss sein?

Wäre es nicht asozial wenn ich all meine Erfahrung und Wissen für mich behielte? In meinen Augen würde ich mich schuldig machen. Ich würde ihn mit decken und ein System weiter bedienen, dass Menschen und vor allem Kindern unbemerkt schadet.

Wie viele Kinder verbringen weniger Zeit als ihnen zusteht mit ihren Eltern, weil die gerade trinken oder sich vom Trinken erholen müssen? Wie viele Kinder erfahren Vernachlässigung oder Gewalt durch Alkohol? Und da zähle ich auch die mit, die wie ich durch Alkohol gehemmt wurden sich selbst zu helfen.

Mir hat Alkohol meinen Verstand, meine Energie und mein Selbstvertrauen genommen, meine wahren Probleme zu erkennen und zu lösen. Heute traue ich mir selbst und meine Kinder können es auch.

Ausblick Tag 28 - Wo stehst Du mit Alkohol?

Alles was ich über Alkohol und meine Erfahrungen mit ihm fühle und kommuniziere, kann aber muss nichts mit Dir zu tun haben.

GERTY NUSS ist ein freiwilliges Angebot, über die kompletten Facetten von Alkohol nachzudenken. Wir sind Deine Reflexionsplattform, wir müssen deswegen keine besten Freund:innen werden.

Du kannst uns lieb gewinnen, das tut immer gut. Aber Du machst uns schon sehr glücklich, wenn Du für Dich beginnst über Dein Leben mit Alkohol nachzudenken.

Falls Du auch zu dem Schluß kommen solltest, “weniger ist mehr” oder “Alkohol ist keine Lösung” und immer mal nach Impulsen suchst, Deine alkoholfreie Zeit anders oder neu mit Deiner Famlilie, Deinen Freunden oder Deinem Business zu gestalten, dann schau bei uns vorbei und mach mit. 

Wenn Du möchtest, dass mehr Menschen die Chance bekommen, anders über Alkohol zu denken, dann erzähl doch einfach Gerti und meine Geschichte weiter, egal wo oder wie Du zu Alkohol stehen möchtest.

GERTY NUSS

ist eine Chance, aus unserem Leben zu lernen.

Mir nimmt man nur einmal mein Leben und bezahlt dafür ein Leben lang?

In Deutschland wird "was Trinken" ab 14-16 Jahren synonym mit Alkoholkonsum gedacht und gelebt.

Lasst uns das ändern!!!

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Die "Co-Gewöhnung"

  • Blog Teaser: Impuls 26: Weniger Betreutes Trinken

Caro's Welt

Tag 26 - Weniger betreues Trinken

Wer kennt das nicht? Das Trinkverhalten einer Person hat Auswirkungen auf das Trinkverhalten anderer Personen im selben Haushalt.

Die "Co-Gewöhnung"

Manchmal übernehmen Partner:innen oder Kinder bei Alkoholproblemen so viel Verantwortung für die Familie, dass die Alkoholprobleme ihr eigenes Leben bestimmen und sie selbst sehr viel Stress und mentale Dauerbelastung erfahren. Leiden Nahestehende unter der emotionalen Abhängigkeit, werden sie als „co- abhängig“ bezeichnet. Ich finde diese Zuweisung und Bezeichnung nicht so gelungen. Sie macht aus Mitbetroffenen passive Opfer. Alkoholprobleme sind ein Gemeinschaftsproblem in einem Haushalt. Jedes Haushaltsmitglied hat darin eine aktive und passive Rolle. Manche organisieren Alkohol, damit der oder die andere besser drauf ist, Kinder schütten literweise Alkohol in den Abfluss, damit ihre Eltern nicht wieder "abstürzen”.

In Partnerschaften verliert man leicht den Zugang zueinander, wenn eine:r abends berauscht oder entspannt ist und der oder die andere “alleine” versucht nüchtern klar zu kommen. Persönliche Gespräche oder Intimitäten fühlen sich für beide Seiten komisch an, wenn wir in unterschiedlichen Zuständen sind. Vom Geruch und Geschmack mal ganz abgesehen...

Challenge 26 - Du bist Du & Ich bin ich

Wie gehst Du am besten damit um, wenn jemand in Deinem Lebensalltag öfter trinkt als Du trinken möchtest? Wie in allen Lebenslagen funktioniert folgende Strategie wohl am gesündesten: Konzentriere Dich darauf, was Du persönlich beeinflussen kannst und darauf, was Du für Dich bewirken möchtest. Mach nicht das Alkoholproblem eines anderen Menschen automatisch zu Deinem. Ignoriere aber auch nicht gesundheitliche Risiken, die von einem anderen Menschen auf Dich oder Deine Kinder übergehen können. Erstmal ist es wichtig, dass Du Deinen Umgang mit Alkohol für Dich findest, unabhängig vom Trinkverhalten anderer. Auch wenn ihr bislang eine gemeinsam Gewohnheit hattet, heißt das nicht, dass die für Euch beide automatisch gleich gut war oder ist. Falls Du Dich gerade veränderst, erwarte aber nicht, dass die anderen um Dich herum das auch direkt und genauso direkt mitgehen können. Spreche offen über Deine Gefühle zu Eurem Trinkverhalten ohne vorwurfsvoll zu sein. Das bringt gerade bei Alkohol überhaupt nichts. Vor allem nicht der erhobene Zeigefinger.

Solution 26 - Gemeinsam neu positionieren

Gemeinsame Veränderung, vor allem wenn ihr von unterschiedlichen Positionen startet, bedeutet viel Fingerspitzengefühl, Empathie und wertfreie Sprache füreinander. Gleichzeitig ist eine eigene klare Positionierung wichtig, um unnötige Missverständnisse oder unterschiedliche Erwartungshaltungen zu vermeiden.

Und in den meisten Fällen ist übermäßiger Alkoholkonsum ein Symptom bzw. eine Kompensation von emotionaler Deregulierung, die sich häufig nicht von heute auf morgen einfach so lösen lässt. Das soll keine Entmutigung sein, sondern eine Motivation, Euch Eurem Partner oder Eurer Partnerin oder Eurem Familienmitglied umfänglicher zu öffnen. Langjähriges Zusammenleben staut oft viel an Unausgesprochenen auf, vor allem wenn im Alltag wenig Zeit für gemeinsame ruhige Momente bleiben. Ohne mediale Ablenkung und Alkohol. Da können externe Impulse und Kommunikationshilfen gut helfen. Vielleicht beispielsweise unser Spiel “Gefühlschaos”?

Ausblick Tag 27 - Wieso trinkst Du nicht?

Ich verstehe die Frage nicht. Ich trinke doch?

Wieso trinkst Du nichts Richtiges?

Hä? Ich habe doch ein Getränk in der Hand?

Komm, lass uns an die Barwas Trinken gehen.

Aber mein Glas ist doch noch halb voll, wieso soll ich mich da jetzt an der Bar anstellen? Ich unterhalte mich lieber noch ein wenig mit Dir...

Merkt Ihr was?

TRINKEN wird in Deutschland fast synonym mit Alkoholtrinken gleichgesetzt.

“Wir gehen heute Abend noch was Trinken.”

Was für eine wundervolle Idee. Wo wollen wir denn hin? In eine Kneipe oder in eine Bar? Was es dort wohl alles zu Trinken geben wird?

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Emotionale Manipulation

  • Blog Teaser: Impuls 24: Manipulative Gemeinschaften

Caro's Welt

Tag 24 - Manipulative Gemeinschaften

Arbeiten mit tief sitzenden Ängsten in Menschen, bestärken sie in ihren negativen Gedanken, grenzen sie zu anderen ab, etablieren gemeinsame Feindbilder und gewinnen sie für die eigene ("bessere") Sache.

Emotionale Manipulation

Menschen, die manipulieren, können sich aus Prinzip schon nicht an die Wahrheit halten. Wahrheit ist die Übereinstimmung eines Sachverhalts mit einer Aussage oder einem Urteil. Eine Tatsache. Etwas, dass stimmt oder wirklich passiert (ist). Also nichts, was erfunden ist oder einer Vorstellung von etwas gleich kommt oder einem Wunschdenken entspricht.

Sie ist das Gegenteil von Lüge.

Menschen, die manipulieren kennen sich häufig gut mit menschlichen Bedürfnissen aus und sind erprobt darin, über Kommunikation Emotionen bei ihrem Gegenüber anzusprechen und auszulösen.
Menschen, die emotional manipulieren, folgen immer 
der gleichen Strategie.

  1. Nähe herstellen über vermeintliche Verbindungen, ähnliche Erfahrungen oder Vorlieben.
  2. Selbstoffenbarung und Privatsphäre schaffen, um Vertrauen aufzubauen. Sie öffnen sich selbst und werden persönlich.
  3. Sie schaffen schnell Verbindlichkeiten.
  4. Sie identifizieren gemeinsame Gegner:innen oder Feindbilder.
  5. Sie bestärken Dich und bauen Deinen Wert auf, um Dich für eine Sache zu gewinnen.

Challenge 24 - Toxische Verbindungen erkennen

Ist “Erstens bis Fünftens” nicht auch ein völlig normaler sozialer Prozess? Ja! Jedes Kennenlernen lebt davon, dass soziale Wesen nach Verbindungen suchen und dabei erstmal über Ähnlichkeiten oder gleiche Interessen sprechen. Vertraut Mensch einander, öffnet Mensch sich und plaudert über die Erfahrungen, die Mensch am stärksten beschäftigen oder berühren. Gehen wir Verbindungen ein, erwarten wir sogar eine Intensivierung durch Verbindlichkeiten. Wir sind dann ein wir, dass sich von anderen wirs abgrenzt, um sich noch stärker als Gemeinschaft zu spüren und zusammenhalten zu wollen. Und richtig wertvoll werden Gemeinschaften, wenn sie miteinander einen gemeinsamen Mehrwert erzeugen.

Wann also sprechen wir von emotionaler Manipulation und toxischen Verbindungen und wann von Freundschaft, Liebe und einer gesunden Kultur und Gemeinschaft? Würde ich antworten “wenn sie alkoholfrei sind” wäre das a) langweilig und b) falsch. Toxische Menschen können alkoholfrei sein und alkoholabhängige Menschen ohne Alkohol überhaupt nicht toxisch.

Solution 24 - So erkennst Du Aufrichtigkeit

Trotzdem: Aufrichtigkeit lässt sich alkoholfrei und nüchtern immer leichter erkennen als alkoholisiert oder unter Drogen. Menschen, die sehr schnell sehr intensives Interesse an Dir zeigen, können manipulative oder mindestens durch ein hohes Eigeninteresse gesteuerte Motivation haben, Dich für etwas gewinnen zu wollen. Für ein eigenes emotionales unerfülltes Bedürfnis, für ein körperliches Bedürfnis, für eine politische oder geschäftliche Sache.

Motivationen, andere Menschen für sich zu instrumentalisieren, um eigene Ziele zu erreichen, bei denen der eigene Nutzen im Vordergrund steht, gibt es viele. Sind sie deswegen unaufrichtig? Nicht unbedingt. Kommunikation, die sehr schnell persönlich oder privat übergriffig wird, ist ebenfalls ein Indiz. Beobachtest Du Menschen, die immer wieder die gleichen Anekdoten oder Narrative anwenden, dann könnten manipulative Absichten in ihrer Kommunikation stecken. Ändern Menschen häufig ihre Meinungen je nach Ansprechpartner:in und sprechen wertend über Dritte, kann Manipulation dahinter stecken. Es kann in jedem Fall aber auch immer was ganz anderes dahinter stecken.

Ausblick Tag 25 - Alkohol und Sport 

Unsicherheit. Missverständnisse. Interpretationen. Bewertungen. Der ganze Impuls hier ist eine einzige Wertung über Menschen und deren Verhalten. Ehrlichkeit kannst Du meistens relativ kurzfristig und punktuell überprüfen. Aufrichtigkeit ist eine Frage emotionaler Sicherheit und zeigt sich erst im Laufe der Zeit. Aufrichtige Menschen manipulieren weniger. Aufrichtige Menschen sind “aufrecht” im Sinne eines geraden Rückens, weil sie gestärkt sind. Weil sie sich sicher und geliebt fühlen. Weil sie auf Recht und Gerechtigkeit einen großen Wert legen.

Meine 5 Cent zu dem Thema Toxizität und emotionale Manipulation?

Das was Du als toxisch oder manipulativ wahrnimmst, ist Deine Wahrnehmung und hat auch viel mit Dir selbst zu tun. Hinter jedem Menschen und jedem Verhalten steckt eine Geschichte mit einer eigenen Perspektive. Anstatt andere zu bewerten oder zu verurteilen, achte darauf, Dich selbst so gut es geht in Dir und für Dich zu stärken, damit Du nichts mit Dir machen lässt, was Dir nicht gut tut.

Gruppierungen, die sich gegen irgendwas radikalisieren, arbeiten meistens manipulativ.

Sport verbindet wiederum ganz anders, leider nicht immer alkoholfrei... dazu morgen wieder ein paar Cent.

 

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Es geht um Dein Bewusstsein

  • Blog Teaser: Impuls 28: Wo stehst du mit Alkohol?

Caro's Welt

Tag 28 - Wo stehst Du mit Alkohol? 

Hast Du Deine Nuss mit Alkohol schon geknackt?

Es geht um Dein Bewusstsein

Wie erging es Dir in den letzten Wochen? Je leichter es Dir fällt, komplett auf Alkohol zu verzichten, desto besser wird es Dir vermutlich gehen, zumindest in Bezug auf Deine Selbstwahrnehmung?

Ich machte nie einen Dry January in all den Jahren als ich mit Alkohol lebte. Als ich dann im Sommer 2022 das erste Mal den Plan aufstellte 30 Tage nichts zu trinken, passierte so viel in mir. Ich habe es zuvor nie versucht, weil ich entweder kein Problembewusstsein für meinen Alkoholkonsum hatte. Oder dann, als ich mein Trinkverhalten als problematisch erkannte, traute ich mich nicht die Herausforderung anzugehen. Aus Angst zu scheitern und mit der daraus gewonnen Erkenntnis mich zusätzlich belasten zu müssen.

Im Nachhinein glaube ich, bin ich bis heute erfolgreich dry, weil ich den richtigen Moment für mich gefunden und die richtigen Erkenntnisse über Alkohol und mich erhalten habe. Mein Bewusstsein über Alkohol und über meinen Umgang mit ihn, haben mir geholfen Abstand von meinen alten Gewohnheiten zu nehmen.

Und wie?

Challenge 28 - Eine Frage der Einstellung

Als erstes über meine Denkweise. Ich fing an, Alkohol als Feind zu positionieren. Das wird in meinem letzten Impuls sehr deutlich. Meine Strategie muss aber nicht Deine sein. Mir hilft diese Einstellung sehr und ich glaube nur diese Einstellung kann mich ein Leben lang vor ihm bewahren. Habe ich vielleicht einen gedanklichen Vorsprung, weil ich so schlimme Erfahrungen mit Alkohol machte und er Dir gar nichts schlimmes angetan hat?

Vermutlich. Genau das ist meine Motivation.

Ich möchte nicht, dass Du all das erfahren musst, was ich mit Alkohol erlebt habe. Vor allem möchte ich nicht, dass Kinder das erleben müssen, was ich als Kind erlebt habe. Damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass weniger Kinder wegen der Einstellung ihrer Eltern zu Alkohol ein Leben lang unter mentalen Belastungen leiden müssen, möchten wir frühzeitig auf die Risiken der Alkoholverharmlosung und Kultivierung aufklären.

Welche Einstellung hast Du zu Alkohol?

Und warum?

Solution 28 - Ein neuer Lebensstil kommt nicht von einer neuen Einstellung allein

Nach meiner Erfahrung helfen bewusst alkoholfreie Tage am besten dabei, deine Einstellung zu ihm zu ändern. Erst durch das eigene Erleben mit und ohne Alkohol hast Du überhaupt die Möglichkeit, Dein Hirn umzuprogrammieren. Am intensivsten ist ein alkoholfreies Selbsterleben in Deinen typischsten Alkoholmomenten. In meinem Leben gab es Bereiche, da musste Alkohol unbedingt dabei sein und es gab Situationen, da konnte er dabei sein. Die Muss-Momente nüchtern neu und vor allem schöner zu erleben, gaben mir am meisten Rückenwind.

Es kann aber auch eine sinnvolle Strategie sein in den ersten Tagen und Wochen die Muss-Momente noch auszusparen, falls es Dir generell schwer fällt auf Alkohol zu “verzichten”. Falls Du während des DRY JANUARY wieder angefangen hast zu trinken, weil es Dir zu anstrengend war, dann nimm die Erkenntnis für Dich positiv an.

Ausblick Tag 29 - Wer möchtest Du sein?

Du hast es versucht und jeder Versuch Alkohol öfter wegzulassen ist ein guter Gedanke. Es ist Dir nicht gelungen oder vielleicht gelingt es Dir und es fühlt sich für Dich belastend und stressig an, nicht zu trinken?

Auch das ist eine positive Erkenntnis.

Was Du bitte niemals aus problematischen Momenten mit Nicht-Trinken für Dich ziehen solltest: “Du kannst das nicht”.

Du kannst für Dich daraus ziehen, dass Du das nicht wollen möchtest. Dass Du lieber doch kontrolliert Alkohol trinken und an einem Leben mit maßvollem Alkohol festhalten möchtest. Fühl Dich mit der Entscheidung nicht als “gescheitert” oder als “schwach”.

Fühl Dich damit aber auch nicht sicher bitte. Denn Alkohol ist nunmal ein Zellgift. Das sollte Dir immer im Kopf bleiben.

Du bist ein wundervoller Mensch, den Du selbst am liebsten haben solltest und dafür sorgen solltest, dass es ihm oder ihr gut geht. Wenn Du es nicht tust, wird es auch kein:e andere:r tun können.

Wer möchtest Du am liebsten sein?

Du, oder?

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Es gibt zu viele Gründe zu Trinken

  • Blog Teaser: Impuls 17: "Du trinkst zu viel"

Caro's Welt

Tag 17 - "Du trinkst zu viel"

Als ich zu viel trank, wollte ich das nicht von Oma Leni hören. Von niemandem...

Es gab zu viel Gründe zu trinken

Ich hatte sehr lange Zeit sehr viele Dinge im Griff. Power war mein zweiter Vorname. Das hieß aber auch: lange Zeit am Limit und darüber hinaus. Über traumatische Erfahrungen in meinen diversen Rollen und Lebensphasen berichtete ich, als hätten sie mit mir als Person wenig zu tun.

Das war auch Teil meiner Überlebensstrategie mit Alkohol: so richtig ließ ich nichts in mich rein oder an mich ran. Schwäche gab es für die Hofmann und Schürmann nicht. Schutzmechanismus. Der griff dann allerdings auch, wenn Positives in meinem Leben passierte oder mir etwas gelang. Das wurde kurz abgehakt und dann weiter gemacht. Ruhe und eine Auseinandersetzung mit meinem Innersten? Was für Langweiler oder Weicheier. Ich überspitze und gender bewusst.

Mein Trinkverhalten war anders als Gertis. Maskuliner würde ich sagen wenn ich mal eine Schublade öffnen darf. Mithalten mit Leistungsstrukturen könnte ich auch stereotypieren und stigmatisieren.

Trinken verbindet erfolgreich.

Challenge 17 - Wie erreiche ich Dich?

Schritt 1:
Werde Dir demStellenwertvon Alkohol in Deinem Leben bewusst und stell Dir selbst die Fragen: “Trinke ich zu viel?”, “Wann und warum?”

Schritt 2:
Was möchtest Du daran ändern?Rede offen darüber.

Schritt 3:
Beginnejetzt. Trinke weniger wenn Du noch keine Vorstellung davon hast über einen längeren Zeitraum nichts zu trinken.

Schritt 4:
Gestalte DeinenAlltag einfacherund beginne Alkohol im Alltag weg zu lassen.

Schritt 5:
Trinkenicht in Anwesenheit von Kindern.

Solution 17 - Ohne Wertung!

Egal welche Strategie Du Dir zurecht legst, mach Dich nicht fertig. Bleib dran. Es ist schon viel passiert und gewonnen, wenn Du ein anderes Bewusstsein für Alkohol erreicht hast.

Ich bin keine Suchttherapeutin, ich kann nur meine Erfahrungen mit und ohne Alkohol als Kind und als Mutter weitergeben und Dir frühzeitig helfen, Dir über die Risiken der Alkoholgewöhnung im Alltag bewusst zu werden.

Je länger Du Dich daran gewöhnst, Dich mit Alkohol zu entspannen, Emotionen zu heben oder zu dämpfen, desto weniger kannst Du Dir Deinen Alltag ohne Alkohol erleichtern.

Je öfter Du ihn zu besonderen Anlässen einlädst, desto weniger besonders werden die Anlässe. Da muss ich leider werten.

Alkohol ist immer dasselbe.

Ich habe für mich herausgefunden, dass “kontrolliertes Trinken” für mich nicht funktioniert. Mich strengte das zu sehr an. Aber ich bin nicht die Welt, für Euch jedenfalls nicht, für mich mittlerweile schon - aber erst seitdem ich gedanklich frei von Alkohol lebe.

Ausblick Tag 18 - Alkohol im Freundeskreis

Also gedanklich frei vom Alkoholtrinken. Ansonsten habe ich nun natürlich noch mehr gedanklich mit ihm zu tun als früher. Ich habe mich mit GERTY NUSS als Gegenspieler:in zu ihm erklärt. Ich habe mich damit aber nicht gegen meinen Freundeskreis oder dessen Trinkgewohnheiten entschieden, sondern für mein alkoholfreies Leben.

Was Menschen im Privaten tun, geht niemanden etwas an und sollte frei von Bewertung bleiben, sofern sie niemandem schaden. Kinder sind im Privaten ihren Eltern ausgeliefert. Ich muss das einmal so deutlich formulieren. Alles was Kinder in ihrer familiären Keimzelle erfahren, prägt ihr Leben. Sie können das Verhalten ihrer Eltern nicht von sich trennen oder weg halten. Alles, was Eltern und ihr Umfeld tun, nehmen sie als Norm und Vorbild an wenn sie noch klein sind. Wenn sie größer werden, nehmen sie ihre Erfahrungen mit und geben sie in ihren Peergroups und Freundeskreis weiter...

Bis morgen! 

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Feierkultur in Deutschland

  • Blog Teaser: Impuls 20: Alkoholfreie Alternativen & Politik

Caro's Welt

Tag 20 - Alkoholfreie Alternativen & Politik

Feierabendbier, Rotwein auf dem Sofa, Sekt zum Anstoßen und alles beginnt schon auf der Pullerparty

Feierkultur in Deutschland 

Dein Geburtsort entscheidet stark über Deine kulturelle und soziale Prägung. Wirst Du in Europa geboren, hast Du Glück? Kommst Du in Bayern auf die Welt, hast Du den Bierhimmel auf Erden? Deutschland ist Hochkonsumland, weil alle mittrinken. Also auch alle Verantwortlichen, die sich stärker für Prävention einsetzen könnten. Und warum? Weil es normal und gesellschaftlich nicht nur akzeptiert ist, sondern auch kulturell “vorgegeben”.

Abendmahl: Wein

Eröffnung eines Volksfests: Bieranstich

Hochzeit: Sekt

Pullerparty: Sekt 

Taufe: Sekt

Schweinbraten: Bier

Antipasti: Rotwein

Fisch: Weißwein

Abendessen: Aperitif

Feierabend: Bier

Entspannen vormKamin: Whiykey 

SaunaWeißbier

Club: Gin Tonic

Fahrradtourund Biergarten: Radler

Segeln: Anlegerbier

Firmenfest oderJubiläum: erlesene Auswahl

Networking: Cosmopolitan

After Work: Hugo

Fußballspiel: Bier

Geburtstag: As you like

Silvester: Bowle

Grillparty: Weinschorle

Konzert oder Festival: Corona

Kneipe: Jägermeister

Karneval: Kleiner Feigling 

Die Liste lässt sich unendlich fortführen für Deutschland. 

Challenge 20 - Parteiübergreifende Ignoranz

An Alkoholpolitik traut sich keine:r ran. Damit gewinnt man keine Mehrheiten in Deutschland. Noch! Ich glaube das wird sich ändern. Denn, das Argument, jede:r müsse selbst auf seinen Konsum verantwortungsvoll achten, Politik könne nur begleitend über Risiken aufklären funktioniert a) nicht, wenn gesellschaftliche Anlässe meist automatisch als Alkoholveranstaltungen geplant werden und b) die Wissenschaft immer deutlicher herausarbeitet, dass bereits geringer Konsum hohe gesundheitliche Risiken in sich birgt. Ich möchte die Verantwortung für meinen Alkoholkonsum der letzte 30 Jahre nicht komplett auf die Alkoholindustrie und Politik abwälzen, aber ein Fakt lässt mich nicht mehr los, seitdem ich ihn kenne. Bereits 1988 wurde bekannt, dass Alkohol zur gleichen karzinogenen Substanzklasse wie Asbest gehört und dennoch weisen wir keine Risiken auf alkoholhaltigen Produkten aus??? 

Solution 20 - Alle sind gefragt 

Wir sind an einen Punkt als Gesellschaft angekommen, an dem ich meine, dass es keinen besseren Zeitpunkt gäbe, als dass wir stärker miteinander aufeinander aufpassen und gegenseitig für und um uns sorgen.
Wir können mit einfach Veränderungen, großes 
bewirken.Hier ein paar einfache Vorschläge für erste Schritte in eine alkoholfreiere Gesellschaft. 

Kulturveranstaltungen & Gastronomie:

Sorgt für ein vielfältiges alkoholfreies Angebot, damit mehr Menschen Lust haben, ihren Durst alkoholfrei zu löschen.

Alkoholindustrie:

Nehmt die Miniaturspirituosen aus dem Kassenbereich und kennzeichnet alkoholhaltige Produkte mit entsprechenden Gesundheitsrisiken.

Politik:

Kein begleitetes Alkoholtrinken von <16 Jährigen, Steuererhöhung, Einschränkung in der Verfügbarkeit und Werbung, mehr Aufklärung zu “Alkohol kann krank und süchtig machen” statt “Kenn Dein Limit”

Ausblick Tag 21 - Positive Beispiele anderer Länder 

Island: In den 1980er Jahren haben von 15- und 16jährigen laut Umfragen knapp die Hälfte angegeben, dass sie im vergangenen Monat getrunken haben. Heute sind es nur noch 35 Prozent. Mit effektiven Präventionsmaßnahmen konnten der Alkoholkonsum deutlich gesenkt werden. Dazu gehörenunterstützende Maßnahmen für eine bessere Verständigung zwischen Eltern und ihren Kindern durch geförderte gemeinsame Qualitytime, mehr alkoholfreie Freizeit- und Sportangebote. Tanz-, Kreativkurse und Musikworkshops.

Zudem wurde Alkoholwerbung verboten und Alkohol nur an > 20jährige in gesonderten Stores abgegeben. Alkohol ist in Island richtig teuer. Das Island-Modell wird in vielen europäischen Ländern als Paradebeispiel genommen. Nur eben in Deutschland nicht. Warum eigentlich? Weil die Wirtschaft und Politik nirgends so eng zusammensteht wie bei uns für Bier und Wein. Wisst ihr wer schon alles Botschafter:in des Bieres war?

Das erfahrt ihr morgen.

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Finde Deinen alkoholfreien "Öffner"

  • Blog Teaser: Impuls 11: Warum trinkst Du?

Caro's Welt

Tag 11 - Warum trinkst Du? 

Ich trank, um mich besonders (anders) zu fühlen. 

Darum trank ich 

Höher, schneller, weiter, geiler, schöner, besser...

Ganz viel auf einmal. Ständig unter Strom, immer aktiv, überaus emotional. So war ich. Das Heldenkind einer “Alki”, die sich und der ganzen Welt zeigen wollte, wie liebenswert sie doch eigentlich ist. Am besten zeigte ich das durch Leistung und angepasstes Verhalten zu Menschen, deren Anerkennung und Wertschätzung für mich wichtig waren. Gefallen, wenig negativ auffallen, andere begeistern, nicht belasten, in diversesten Rollen.

Das ist anstrengend.

Um “runter zu kommen” und “abschalten” zu können, trank ich und belohnte mich. Ich beruhigte mich auch und versetzte mich in einen entspannten Zustand. Schon in frühen Lebensjahren, übertritt ich regelmäßig dabei den Sweet Spot und machte Erfahrungen, an die ich mich entweder nicht mehr erinnern kann oder möchte. Seitdem ich alkoholfrei lebe, beginne ich zu lernen, wer ich eigentlich bin und was ich eigentlich brauche.

Challenge 11 - Genuss ja, Gift nein?

Ein Gedankenspiel von Dean Burnett (“The Idiot Brain”): Jemand lädt dich zu einem Rendevue ein. Die Stimmung ist besinnlich, Kerzen, Kamin, schöne Musik. Dieser jemand bietet Dir an, ein Gift zu trinken, ein zartes, süßliches natürlich - keine Sorge. Es kann Deine Stimmung etwas heben, dich lockern, du wirst lachen, irgendwann wird es deine Sprache sperriger machen, Gehen wird schwerfallen. Du kannst dich womöglich am nächsten Morgen nicht mehr an die Details des Abends erinnern - und dein Schädel brummt.

Stell dir jetzt bitte vor, du müsstest dieses Gift im Laden kaufen und selbst zur Einladung mitbringen.

Irgendwie irrsinnig?

Denke nun an Menschen, die dir am Herzen lieben, an deine Kinder zum Beispiel. Kannst Du Ihnen guten Gewissens raten, wenn sie sich Menschen öffnen wollen und gut fühlen wollen, Alkohol zu trinken?

Solution 11 - Finde Deinen alkoholfreien “Öffner”

Um die Gründe besser verstehen zu können, warum du trinkst und warum du manchmal zu viel trinkst oder trinkst, obwohl du es dir anders vorgenommen hattest, beobachte dich in nächster Zeit genauer und finde heraus, welche emotionalen Trigger, Stress oder soziale Situationen dich zum Trinken verleiten.

Frag dich mal, ob es Gewohnheit, Langeweile oder Druck von außen oder innen ist. Achte auf Veränderungen in deinem Lebensstil oder mentale Zustände, die deinen Konsum beeinflussen. Sprich mit Freund:innen oder Fachleuten über deine Gefühle und persönlichen Herausforderungen.

Finde alkoholfreie Alternativen, um Stress abzubauen oder Spaß zu haben. Selbstreflexion hilft dir, deine Trinkmotivation zu verstehen und schließlich einen Weg zu finden, um deinen Alkoholkonsum zu reduzieren oder sogar zu beenden.

Ausblick Tag 12 - Alkoholfreies Liebesspiel

Alkoholfreie Alternativen und alkoholfreie Entspannungshilfen sind vor allem auch für dein Liebesleben wichtig. Trinkst du regelmäßig Alkohol, um in Stimmung zu kommen, Hemmungen fallen zu lassen und deine Erotik mit anderen Menschen auszuleben? Dann könnte sich alkoholfrei Frust bei deiner Libido einstellen, was ja völlig kontraproduktiv für ein ausgeglichenes Seelenleben sein kann.

Alkoholfreies Erleben von Liebe und Sex musste ich auch erstmal lernen. Auch hier kommt offene und stigmafreie Kommunikation wieder ins Spiel. Alkoholisiert trauen wir uns mehr. Alkoholisiert bekommen wir weniger mit. Alkoholisiert entwickeln wir eine andere Euphorie.

Sex (neu) nüchtern genießen erfordert eine neue Offenheit und viel Vertrauen und genügend Zeit für sich und deine:n Partner:in.

Neugierig geworden? Ich auch!
Ein paar alkoholfreie stigmafreie Liebestipps gibt es 
morgen.

Bis denne!

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Für Schnupfen kann ich ja nix

  • Blog Teaser: Impuls 23: Alkohol und Berufsgruppen

Caro's Welt

Tag 23 - Alkohol & Berufsgruppen

Verdeckte Alkoholprobleme ziehen sich durch alle Milieus und Berufsgruppen

Für Schnupfen kann ich ja nix 

Es gibt keine Berufsgruppe, die nicht mit verdeckten Alkoholproblemen am Arbeitsplatz zu tun hat. Ein ständiges Verlangen nach Alkohol trägt keine:r gerne zur Schau. Und über Kontrollverlust offen zu sprechen schaffen die wenigsten Menschen, solange ihr Verhalten im Arbeitsumfeld noch nicht negativ auffällig geworden ist.

Angst “Schwäche” zu zeigen und Angst vor Image-, Status- oder Arbeitsplatzverlust steht weit über der Problem- und damit Krankheitseinsicht. Schnupfen, Migräne oder Rückenschmerzen sind hingegen Topthemen für die Mittagspause oder beim Smalltalk an der Kaffeemaschine.

Warum ist das so?

Weil wir bei Alkoholproblemen sofort “selbst schuld” oder “hat sich nicht gut im Griff” oder “wenn ich nicht mehr Trinken kann ist mein Leben vorbei” im Kopf haben. Diese Ängste und Einstellungen sind nunmal leider noch weit verbreitet in unserer Leistungsgesellschaft. Hand aufs Herz und Finger an die Nase: Hört mal selbst in Euch rein, wie ihr denkt wenn es um eine laufende Nase oder eine laufende Alkoholfahne geht...

"Alki" ist ein Stigma, "Rotznase" eine Verniedlichung.

Challenge 23 - Alkohol am Arbeitsplatz

Je nach Berufszweig, Branche und Stellung hat problematischer Alkoholkonsum unterschiedliche Auswirkungen auf das Umfeld. Von betrunkenen Lehrkräften geht vielleicht akut nicht so viel Risiko auf andere über wie von betrunkener Chirurg:innen? Jeder verkaterte oder alkoholisierte Mensch stellt am Arbeitsplatz für sich und andere ein gewisses Risiko dar. Arbeiten Menschen mit Alkoholproblemen an großen Maschinen hat das andere Auswirkungen als wenn sie mit Paragraphen, Pixeln oder Grafiken arbeiten.

Alkohol in der Gastronomie oder Kreativbranche hat einen anderen Stellenwert wie Alkohol in der Politik oder Verwaltung? Nicht unbedingt. Wie stark Alkohol für kulturelle Zwecke im Business instrumentalisiert oder im Berufsumfeld normalisiert wird, entscheiden manchmal nur Führungskräfte und Teamkulturen. Seit Mimi Fiedlers Outing und Darstellung ihrer Alkoholerfahrungen am Filmset oder Til Schweigers Stellungnahme zu seinem (un-)kontrollierten Umgang mit Wein wird beispielsweise deutlich, wie unterschiedlich die Rezeption von Alkoholproblemen im gleichen Tätigkeitsbereich sein kann.

Solution 23 -  Belohnung mit Alkohol ist keine Lösung

Dank meines achtsamen Netzwerks bin ich kürzlich auf den Podcast derFlorian Holsboer Foundationmit Til Schweiger aufmerksam geworden. Die Foundation setzt sich für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein. Im Gespräch mit der Moderatorin räumt Til Schweiger ein, dass sein Alkoholkonsum phasenweise unvernünftig, aber nicht krankhaft sei. Ihm ist offenbar wichtig, dass er nicht als alkoholkranker Mensch von der Presse oder von anderen Menschen vorverurteilt wird. Prof. Holsboer bestätigt in dem Podcast neben Schweiger sitzend, dass keine Alkoholerkrankung vorliege und betont ebenso, dass nicht jeder Mensch, der die Kontrolle über seinen Alkoholkonsum verliert automatisch damit alkoholkrank sei. Soweit kann ich das auch mitgehen.

Nur weil ich selbst eine Alkoholabhängigkeit durch kultivierte Gewöhnung und emotionale Regulierung im Alltag entwickelte als mein Leben dauerhaft außer Kontrolle geriet, möchte ich natürlich nicht anderen Menschen meine Erfahrung unterstellen oder “andichten”. So nach dem Motto "ihr seid doch alle Alkis wie ich".

Das liegt mir völlig fern. Ich bin für jeden Menschen dankbar, der oder die seinen bzw. ihren Konsum unter Kontrolle halten oder aktiv ohne Probleme reduzieren oder sogar problemlos 30 Tage aussetzen kann. Was für eine Freiheit, die ich jedem Menschen und vor allem jeden Elternteil wünsche. Ich kann nur alkoholfrei völlig frei leben. 

ABER zurück zu Til Schweiger und worüber ich mal wieder motzen möchte: Ich störe mich extrem an Aussagen im Podcast wie “abendliche Belohnung mit Alkohol ist völlig in Ordnung”, “das machen doch auch so viele andere”, “das ist völlig normal”...

Ausblick Tag 24 - Manipulative Gemeinschaften

Diese verharmlosende Vereinfachung von “Deutschlands bekanntestem Psychiater” (O-Ton Podcast) und Deutschlands vermutlich bekanntestem Unterhaltungsfilmemacher, der einen großen Beitrag zur Entstigmatisierung von Alzheimer leisten möchte, finde ich im Kontext der Komplexität von Alkoholsucht, seines Bekanntheitsgrades und im Zusammenhang mit dem hohen Alkoholkonsum in Deutschland schwierig.

“Wir arbeiten daran, die Kontrolle über den Alkohol wieder zu bekommen” sagt der Professor, denn “ich liebe meinen Wein”, sagt der Filmemacher. Ich wünsche Til Schweiger und Vater von 4 Töchtern natürlich, dass er die Kontrolle über Alkohol (wieder) bekommt.

Dazu wünschte ich mir allerdings auch, dass Menschen wie Herr Prof. Holsboer und Til Schweiger Alkoholprobleme und den Verlust von Impulskontrolle etwas differenzierter für ein breites Publikum darstellen würden. Wenn beide schon so renommiert sind und so ein starkes Interesse an Entstigmatisierung haben. Ich erwarte nicht, dass sich Personen wie Til Schweiger zu “Alkoholikern” stigmatisieren lassen müssen, wenn sie es nicht sind oder sein möchten, aber ich erwarte eine wesentlich reflektierte Aufklärung über Alkohol und seine Rolle sowie Risiken in unserer Gemeinschaft.

Denn so wie die beiden Profis (?) über den Stellenwert von Alkohol als Belohnung im Alltag sprechen, stärken sie wiederum die Selbststigmatisierungstendenzen von Menschen, die gerade mit Kontrollverlust zu kämpfen haben und sich keine 1:1 psychologische Betreuung im Alltag leisten können.

Was kommt bei Menschen an, die vielleicht eben nicht kontrolliert trinken können und auch nicht in das Bild passen, dass der Professor sehr undifferenziert über Alkoholerkrankte jedenfalls in diesem Podcast zeichnet?

Weniger Lebenstalent als andere? 

Wie manipulativ Alkohol in Gemeinschaften wirken kann, das erfahrt ihr als Impuls morgen. 

 

 

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Gemeinsam vereinsamen

  • Blog Teaser: Impuls 10: Sucht - die stille Epidemie der Leistungsgesellschaft?

Caro's Welt

Gemeinsam vereinsamen

Tag 10 - Sucht - die stille Epidemie

Über Burn-Out und Bore-Out

Leistungsdruck und täglich hohe Erwartungen an uns selbst gefährden unser Wohlbefinden und mentale Gesundheit ebenso wie dauerhafte Unterforderung, fehlendes Interesse oder Einsamkeit.

Kritisch werden solche Dauerspiralen, wenn wir uns im Alltag so strapazieren, dass wir regelmäßig zu wenig Kraft haben, uns etwas Gutes zu tun.
Oft fehlt die Motivation zur Selbstfürsorge oder 
Konzentration, “gesunde” Entscheidungen für uns zu treffen. Zu müde, um ins Bett zu gehen. Zu kaputt, um raus an die frische Luft zu gehen. Zu ausgelaugt, um Atemübungen zu machen, zu meditieren oder zu Lesen...

Dafür haben ungesunde Gewohnheiten, die in Millisekunden ohne Aufwand unser Belohnungssystem ansprechen leichtes Spiel.

Zucker, Alkohol, Nikotin, Internet, Arbeit...

Challenge 10 - Durchbreche das Schweigen

Eine Kultur, die sich aus leistungsorientierten Erfolgen Wertschätzung zieht, ist für einen offenen Umgang mit mentaler Ungesundheit und Suchterkrankungen eher hinderlich. In einem Umfeld, das von ständigem Vergleich und Konkurrenz geprägt ist, vereinsamen Menschen oft gemeinsam im täglichen Kampf um Anerkennung.

Zu wenig Zeit und Ruhe bleiben im Familien- und Arbeitsalltag, um authentische zwischenmenschliche Verbindungen aufzubauen oder zu pflegen. Dagegen schleicht sich eine emotionale Verbundenheit zu beruhigenden und betäubenden Hilfsmitteln in unser Leben, die uns voneinander isolieren.

Offene Gespräche finden zu selten alkoholfrei und ohne mediale Ablenkung statt, weil Menschen im echten Leben die Verbindung zueinander sowie die Kraft und den Mut zu ihrer eigenen Wahrheit verlieren.

Solution 10 - Mut zur Wahrheit

Der erste Schritt zur Veränderung: durchbreche Dein Schweigen, überwinde Deine Ängste. Rede darüber, wie es Dir wirklich geht.

"Was ist das Tapferste, das du je gesagt hast?",fragte der Junge. "Hilfe", sagte das Pferd.(Charlie Mackesy)

Warum schweigen wir über unsere Probleme? Warum schämen wir uns für Probleme? Warum haben wir Angst, uns zu öffnen und so zu zeigen, wie wir wirklich sind?

Weil wir befürchten, nicht anerkannt und geschätzt zu werden, wenn wir Schwäche zeigen. Weil wir mithalten wollen, weil wir dazu gehören wollen, weil wir soziale Wesen sind, die alle eigentlich nur eines brauchen:

Zwischenmenschliche Verbundenheit.


Und was machen wir Deutschen am liebsten, um uns zwischenmenschlich verbundener zu fühlen?

Wir trinken zusammen Alkohol.

Ausblick Tag 11 - Warum trinkst Du? 

Das ist eine wesentliche Frage, deren Antworten Dir sehr dabei helfen können, weniger oder gar nicht mehr zu trinken. Suchterkrankungen sind häufig Ausdruck tieferliegender emotionaler oder sozialer Probleme bzw. Negativerfahrungen. Der Drang nach Suchtmitteln kann eine Flucht vor persönlichen Konflikten, Stress oder einem Gefühl der Leere sein. Missbräuchlicher Alkoholkonsum kann Symptom einer emotionalen Deregulierung oder psychischen Erkrankung sein, kann aber ebenso Ursache für verschiedenste schwere und chronische Volkskrankheiten sein.


Frühzeitige Suchtprävention inklusive Aufklärung 
über Risiken von ALLEN! Suchtmitteln (auch und insbesondere Alkohol) sowie Hilfestellungen für eine gesunde Balance aus Leistungsanspruch und mentalem Wohlbefinden durch aktive emotionale Selbstregulierung gehört meiner Meinung nach bereits in das frühe Familienleben, Schulbildung und gelebte Unternehmenskultur.

Bis morgen!

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